Von der Leyen vergleicht beschlossenen “Green Deal” mit Mondlandung
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Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission.
© Quelle: Francisco Seco/AP/dpa
Brüssel. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat ihren "Green Deal" mit der Vision der Mondlandung in den 1960er Jahren verglichen. "Jemand hat mal gesagt: Das ist Europas Mann-auf-dem- Mond-Moment", sagte von der Leyen in Brüssel. "Wir haben noch nicht alle Antworten. Wir sind sehr ehrgeizig, aber wir werden auch sehr sorgsam alle Auswirkungen und die nächsten Schritte prüfen."
Zuvor hatte die neue EU-Kommission den Green Deal beschlossen, ein umfangreiches Gesetzgebungsprogramm mit dem Ziel eines "klimaneutralen" Europa bis 2050. Konkrete Vorlagen sollen 2020 und 2021 folgen und dann von den EU-Staaten und dem EU-Parlament beraten werden. Geplant ist ein kompletter Umbau von Energieversorgung, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft, damit ab 2050 keine neuen Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen und die globale Erwärmung gestoppt wird.
Niemand soll im Unklaren gelassen werden
Von der Leyen nannte den Green Deal einen Fahrplan zum Handeln. "Er hat 50 Aktionen bis 2050 für ein klima- und umweltfreundliches Europa", sagte sie. "Unser Ziel ist, unsere Wirtschaft mit unserem Planeten zu versöhnen und dafür zu sorgen, dass es für unsere Menschen funktioniert." Es gehe um die Senkung der Treibhausgase, aber in gleichem Maße auch um die Schaffung neuer Jobs.
Das alte Wachstumsmodell, das auf fossilen Energien und Verschmutzung gründe, habe sich überlebt, fügte sie hinzu. Gefragt sei nun eine Strategie "für ein Wachstum, das mehr zurückgibt als es wegnimmt." Entscheidend sei, dass beim Wandel niemand im Stich und niemand im Unklaren gelassen werde.
RND/dpa