„Viel, viel mehr Kontaktbeschränkung“: Stiko-Chef Mertens fordert weitere Maßnahmen

Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko), hält mehr Kontaktbeschränkungen für nötig.

Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko), hält mehr Kontaktbeschränkungen für nötig.

Ravensburg. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat sich mit Blick auf die Corona-Virusvariante Omikron für umfassendere Kontaktbeschränkungen ausgesprochen. Es müssten angesichts der leichten Übertragbarkeit auf jeden Fall „viel, viel mehr Kontaktbeschränkungen“ erfolgen als derzeit üblich - und zwar „sehr schnell“, sagte Mertens der „Schwäbische Zeitung“.

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Ob es ein vollständiger Lockdown sein müsse, sei jetzt schwer zu sagen, erklärte der Stiko-Chef.

Stiko-Chef Mertens: nicht auf Novavax warten

Zum kürzlich zugelassenen Impfstoff des US-Herstellers Novavax sagte Mertens, grundsätzlich solle sich jeder - vor allem Risikopersonen - möglichst rasch impfen lassen und nicht warten.

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Wenn jemand die aktuell verfügbaren Impfstoffe nicht vertrage, dann sei der neue Proteinimpfstoff aber eine Option, sagte Mertens der Zeitung. Dabei solle man aber bedenken, dass man über den neuen Impfstoff noch nicht so viel wisse wie über die seit Längerem in breiter Anwendung befindlichen Impfstoffe.

Auch mehrere Oppositionspolitiker haben die Beschlüsse des Corona-Gipfels scharf kritisiert. Der Linken-Fraktionsvorsitzende Bartsch hat der Regierung vorgeworfen, das Vertrauen in in die Politik massiv beschädigt zu haben. Der CSU-Gesundheitspolitiker Pilsinger erklärte, die Beschlüsse seien unzureichend.

Auch Baden-Württemberg und Sachsen unzufrieden

Die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Sachsen halten die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie ebenfalls für unzureichend. Das haben sie in einer Protokollerklärung zu dem Beschluss der Bundesregierung und der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten deutlich gemacht. „Sie gewährleisten keine ausreichende Handlungsfähigkeit, um schnell auf eine sich zuspitzende Lage, wie sie der wissenschaftliche Expertenrat in seiner Stellungnahme vom 19. Dezember 2021 prognostiziert, reagieren zu können“, heißt es darin.

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Beide Länder forderten den Bundesregierung und den Bundestag auf, schnellstmöglich die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit wieder der volle Maßnahmenkatalog des Paragrafen 28a, Absatz 1 des Infektionsschutzgesetzes zur Verfügung stehe. Baden-Württembergs von den Grünen geführte Landesregierung nannte es zudem dringend erforderlich, kurzfristig erneut die epidemische Lage von nationaler Tragweite festzustellen.

RND/dpa

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