Putins Krieg

USA und Großbritannien warnen: Russland könnte Bio- oder Chemiewaffen in der Ukraine einsetzen

Menschen schauen aus einem beschlagenen Busfenster mit Zeichnungen darauf, während Zivilisten aus Irpin am Stadtrand von Kiew evakuiert werden. (Symbolbild)

Menschen schauen aus einem beschlagenen Busfenster mit Zeichnungen darauf, während Zivilisten aus Irpin am Stadtrand von Kiew evakuiert werden. (Symbolbild)

New York. Die Vereinigten Staaten sehen ein steigendes Risiko für den Einsatz von Bio- oder Chemiewaffen durch Russland im Ukraine-Krieg. Kursierende „Propaganda“ aus Moskau über die angebliche Produktion von Massenvernichtungswaffen durch die Ukraine könnten ein Vorwand sein, um diese selbst einzusetzen, sagte der stellvertretende amerikanische UN-Botschafter Jeffrey Prescott der Deutschen Presse-Agentur.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

+++ Alle News zum Krieg in der Ukraine im Liveblog +++

„Russland hat diese neuen falschen Behauptungen aufgestellt. Wir haben gesehen, dass China diese Propaganda unterstützt hat. Und deshalb sollten wir Ausschau halten, ob Russland möglicherweise chemische oder biologische Waffen in der Ukraine einsetzt oder eine Operation unter falscher Flagge startet“, sagte Prescott.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Russlands Einsatz chemischer Waffen, einschließlich versuchter Attentate und Vergiftungen von Putins politischen Feinden, einschließlich (Alexej) Nawalny, sind gut dokumentiert“, betonte Prescott. Außerdem unterstütze Moskau das „Assad-Regime“ in Syrien, das wiederholt chemische Waffen eingesetzt habe. Russland unterhalte außerdem in Verletzung des Völkerrechts seit langem ein biologisches Waffenprogramm. Die nun kursierenden Vorwürfe gegen die Ukraine seien „genau die Art von falschem Vorwand, vor dem wir seit einigen Monaten warnen, dass Russland ihn erfinden würde.“

Zuvor bereits hatte die US-Regierung vor einem möglichen russischen Einsatz chemischer oder biologischer Waffen in der Ukraine gewarnt. Moskau wolle mit der Verbreitung von Falschinformationen den Weg dafür bereiten, den ungerechtfertigten Angriffskrieg in der Ukraine weiter zu eskalieren, warnte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki, am Mittwoch über Twitter.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Biowaffeneinsatz durch Russland? Auch Johnson warnt

Auch der britische Premierminister Boris Johnson warnte am Donnerstag, Russland könne im Ukraine-Krieg chemische Waffen einsetzen. „Die Dinge, die man über chemische Waffen hört, stammen exakt aus Russlands Drehbuch“, sagte Johnson in einem Interview mit dem Sender Sky News, das am Donnerstagabend in voller Länger ausgestrahlt werden sollte.

„Sie beginnen, in dem sie sagen, dass ihre Gegner oder die Amerikaner chemische Waffen lagern“, sagte Johnson über die russische Führung. „Und wenn sie dann selbst chemische Waffen einsetzen, was ich fürchte, dass sie das tun könnten, haben sie schon eine Art „Maskirovka“, eine Fake-Geschichte, bereit.“ Auch die Vereinigten Staaten sehen ein wachsendes Risiko für einen russischen Einsatz von Bio- oder Chemiewaffen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Russland hat die Ukraine beschuldigt, nukleare oder biologische Waffen zu entwickeln. Erst am Montag behauptete das russische Verteidigungsministerium, in der Ukraine gebe es ein Netzwerk von Bio-Laboren, die im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums arbeiteten. Internationale Faktenchecker haben diese Behauptung allerdings längst entkräftet. Auch die UN sagten, sie wüssten nichts über angeblich in der Ukraine produzierte Massenvernichtungswaffen.

RND/dpa/jst

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken