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Artillerie, Panzerfahrzeuge, Helikopter

USA bewilligen weitere Waffenlieferung über 800 Millionen Dollar an die Ukraine

Joe Biden, Präsident der USA, spricht bei dem Unternehmen POET Bioprocessing. (Archivbild)

Joe Biden, Präsident der USA, spricht bei dem Unternehmen POET Bioprocessing. (Archivbild)

Washington. Die USA wollen der Ukraine weitere Waffen und Munition im Wert von bis zu 800 Millionen Dollar (740 Millionen Euro) liefern, darunter auch Artillerie, gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber.

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Die US-Regierung werde die Ukraine auch weiter mit den Fähigkeiten ausstatten, sich zu verteidigen, erklärte US-Präsident Joe Biden am Mittwoch nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

„Das ukrainische Militär hat die von uns zur Verfügung gestellten Waffen mit vernichtender Wirkung eingesetzt“, erklärte Biden. Die Waffenlieferungen der USA und der Verbündeten seien für die Ukraine entscheidend gewesen, um dem russischen Angriff standzuhalten, erklärte er. „Sie haben dabei geholfen, dass [der russische Präsident Wladimir] Putin mit seinen ursprünglichen Zielen, die Ukraine zu erobern und zu kontrollieren, gescheitert ist“, so Biden.

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Weißes Haus hat seit Kriegsbeginn bereits Waffen im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar bewilligt

Die neuen Lieferungen sollen die Ukraine demnach insbesondere angesichts des befürchteten russischen Großangriffs im der östlichen Donbass-Region unterstützen. Neben bereits auch bisher gelieferten Waffen würden der Ukraine daher nun zusätzliche Fähigkeiten überlassen, inklusive Artilleriesystemen und gepanzerten Fahrzeugen. Die Ukraine solle auch „zusätzliche Hubschrauber“ bekommen - zuletzt hatten die USA vor dem Krieg die Lieferung von Helikoptern bestätigt.

Krieg gegen Ukraine: US-Präsident Biden spricht erstmals von Völkermord
12.04.2022, USA, Des Moines: Joe Biden, Präsident der USA, geht zu Medienvertretern, um mit ihnen zu sprechen, bevor er am Des Moines International Airport auf dem Weg nach Washington in die Air Force One steigt. Biden hat angesichts des Ukraine-Kriegs und der Gräueltaten gegen Zivilisten in dem Land von «Völkermord» gesprochen. Foto: Carolyn Kaster/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

US-Präsident Joe Biden hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin zuvor wiederholt als Kriegsverbrecher bezeichnet.

Hier eine Übersicht des US-Verteidigungsministeriums zu den in Kürze zu liefernden Systemen:

  • Elf einst für Afghanistan bestimmte Hubschrauber russischer Bauart vom Typ Mi-17. Vor dem Krieg hatten die USA bereits fünf davon an die Ukraine übergeben.
  • 200 gepanzerte Mannschaftstransporter vom Typ M113.
  • 100 gepanzerte Allzweckfahrzeuge vom Typ Humvee.
  • 18 Feldhaubitzen vom Typ 155mm mit 40.000 Artilleriegeschossen. „Falls wir mehr schicken müssen, schicken wir mehr“, sagte Pentagonsprecher John Kirby.
  • Schutzausrüstung für chemische, biologische und nukleare Vorfälle. „Die Ukrainer sehen das als eine angemessene Vorsichtsmaßnahme“, sagte Sprecher Kirby.
  • Zehn spezielle Radarsysteme zu Artillerieaufklärung, zwei Systeme zur Luftaufklärung.
  • 300 unbemannte Drohnen vom Typ Switchblade, die mit einem Sprengsatz auf einem Ziel zum Absturz gebracht werden können.
  • 500 Panzerabwehrlenkwaffen vom Typ Javelin sowie „Tausende“ weitere panzerbrechende Waffen.
  • Sprengstoff vom Typ C-4 zur Räumung von Hindernissen.
  • Eine unbestimmte Zahl autonomer Schiffe zur Küstenverteidigung.
  • 30.000 Kombinationen aus schusssicheren Westen und Helmen.
  • Eine unbestimmte Zahl Antipersonenminen vom Typ Claymore M18A1. Die meisten Landminen sind durch einen Vertrag, dem sich mehr als 160 Staaten angeschlossen haben, international geächtet, weil sie oft noch lange nach dem Ende von Kampfhandlungen vor Ort verbleiben und die Zivilbevölkerung gefährden. Die USA und Russland haben sich dem Ottawa-Vertrag nicht angeschlossen. Dem Pentagon zufolge erlaubt der Vertrag aber die Nutzung der Claymore-Minen, weil diese normalerweise kontrolliert verlegt und per Fernzündung ausgelöst werden.

Die US-Regierung hat der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar damit bereits Waffen im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar zugesagt oder geliefert. Seit Anfang vergangenen Jahres summieren sich die US-Hilfen für Kiew auf 3,2 Milliarden Dollar.

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Auch andere Nato-Mitgliedsstaaten und Verbündete haben bereits Waffen und Ausrüstung an die Ukraine geliefert, darunter zum Beispiel Großbritannien und Deutschland. Die Europäische Union wiederum beschloss erst am Mittwoch die Freigabe von weiteren 500 Millionen Euro für Waffenlieferungen an Kiew.

RND/dpa

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