US-Regierung übt scharfe Kritik: Taliban offenbar vor Wiedereinführung von Hinrichtungen
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Ein junger Talibankämpfer zielt zum Spaß mit seinem Gewehr in Richtung Fotograf, während er vor einer Polizeistation in Kabul Wache hält. (Symbolbild)
© Quelle: Oliver Weiken/dpa
Washington. Die US-Regierung hat angebliche Pläne der radikalislamischen Taliban zur Wiedereinführung von Exekutionen und Amputationen von Gliedmaßen scharf verurteilt. US-Außenamtssprecher Ned Price sagte am Freitag vor Journalisten, dass solche Bestrafungen eine klare Missachtung der Menschenrechte darstellten. Die Täter sollten dafür zur Rechenschaft gezogen werden.
Eine mögliche Anerkennung der neuen von den Taliban geführten Regierung in Kabul hänge davon ab, ob Menschenrechte respektiert würden. Die USA wollten die Lage sehr genau beobachten. Man werde nicht den Bekanntmachungen der Taliban zuhören, sondern ihr Verhalten analysieren. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP soll Talibanmitglied Mullah Nooruddin Turabi gesagt haben, dass es wieder Exekutionen und Handamputationen als Bestrafung geben werde.
Die Taliban hatten Mitte August die Macht übernommen und sich um ein moderateres Auftreten bemüht. Nach Vorstellung einer Übergangsregierung wird jedoch eine Neuauflage der von großer Brutalität geprägten Talibanherrschaft 1996 bis 2001 befürchtet.
RND/Reuters