UN zeigt sich erfreut über neue Bemühungen um Frieden in Äthiopien
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Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen.
© Quelle: Cyril Zingaro/KEYSTONE/dpa
Nairobi. UN-Generalsekretär António Guterres hat eine Aufnahme von Friedensbemühungen in Äthiopien gemeldet. Er sei erfreut zu hören, dass nach 14 Monaten Krieg nun nachweislich Schritte in diese Richtung unternommen würden, teilte er am Mittwoch mit. Details nannte er nicht. Der Konflikt um die äthiopische Region Tigray hat Schätzungen zufolge Zehntausende Menschen das Leben gekostet und Millionen aus ihren Häusern vertrieben.
Genaue Bemühungen unklar
Guterres hatte zuvor mit dem Gesandten der Afrikanischen Union, Olusegun Obasanjo, telefoniert, der kürzlich die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba und Tigray besuchte. Obasanjo habe sich optimistisch geäußert, dass es jetzt eine echte Chance für eine politische und diplomatische Lösung des Konflikts gebe, erklärte der Generalsekretär. Er ging nicht näher auf die Bemühungen ein, und Obasanjos Sprecher antwortete nicht umgehend auf eine Nachfrage. Auch die Regierung von Ministerpräsident Abiy Ahmed und die Rebellen in Tigray äußerten sich nicht.
Trotz seiner optimistischen Äußerungen warnte der UN-Generalsekretär, dass die anhaltenden Militäroperationen in einigen Teilen Äthiopiens eine Herausforderung für den Friedensprozess darstellten und vertrauensbildende Maßnahmen gefährdeten. Er forderte alle Parteien auf, die Feindseligkeiten möglichst schnell einzustellen. Die Vereinten Nationen verfolgten die Vermittlungsbemühungen durch die Afrikanische Union mit großer Hoffnung.
Die äthiopische Regierung riegelte Tigray Ende Juni ab. Auch eine medizinische Versorgung der Menschen in der Region wurde nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation nicht zugelassen.
RND/AP