Letztes Bollwerk in Mariupol

UN-Team plant Stahlwerk-Evakuierung in Mariupol

Auf dem Gelände des umkämpften Azovstal-Stahlwerks in Mariupol sind neben etwa 2000 Soldaten auch um die 1000 Zivilisten eingeschlossen (Archivbild).

Auf dem Gelände des umkämpften Azovstal-Stahlwerks in Mariupol sind neben etwa 2000 Soldaten auch um die 1000 Zivilisten eingeschlossen (Archivbild).

New York. Die Vereinten Nationen arbeiten an der Evakuierung des von russischen Truppen belagerten Stahlwerks in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol. Die UN erklärten, das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) mobilisiere weltweit ein erfahrenes Team, um die komplexe Evakuierung von Zivilisten aus der Azovstal-Fabrik in der kriegszerstörten ukrainischen Stadt zusammen mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (ICRC) zu koordinieren.

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Bei einem zweistündigen Treffen am Dienstag in Moskau hatten UN-Generalsekretär António Guterres und der russische Präsident Wladimir Putin grundsätzlich in der Frage einer UN- und ICRC-Beteiligung an einer Evakuierung des Stahlwerks übereingestimmt.

Azovstal-Komplex ist das letzte Bollwerk in Mariupol

Der weitläufige Azovstal-Komplex ist das letzte Bollwerk organisierten ukrainischen Widerstands in Mariupol. Schätzungsweise 2000 Soldaten und 1000 Zivilisten sollen sich in Bunkern und Tunneln unter der fast vollständig zerstörten Anlage befinden.

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In einem Video haben die dort eingeschlossenen Zivilisten am Montag die Weltgemeinschaft um Hilfe angefleht. „Wir wollen in unserer Stadt leben, in unserem Land. Wir haben diese Bombardierungen, die andauernden Luftangriffe auf unser Land satt. Wie lange wird das noch so weitergehen?“, sagte eine Frau unter Tränen. „Ich bitte alle, bitte helft, uns zu befreien.“ Eine andere Frau sagte, in den unterirdischen Gängen unter dem Stahlwerk harrten 600 Zivilisten aus und hätten kein Essen und kein Wasser.

23.04.2022, Russland, Moscow: Wladimir Putin, Präsident von Russland, besucht den orthodoxen Ostergottesdienst in der Christ-Erlöser-Kathedrale und hält eine Kerze. Die orthodoxen Kirchen im Osten halten sich an den alten julianischen Kalender und feiern das orthodoxe Osterfest in diesem Jahr am 24. April. Foto: Alexander Zemlianichenko/Pool AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Zehn schlechte Nachrichten für Putin

Der russische Staatschef Wladimir Putin hat sich an allen Fronten festgefahren: militärisch, politisch, wirtschaftlich. Nun wird auch noch weltweit über seinen Gesundheitszustand spekuliert.

Der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq sagte Reportern am Mittwoch, die UN versuchten die prinzipielle Einigung zwischen Guterres und Putin „in eine Vereinbarung im Detail und eine Vereinbarung am Boden“ zu übersetzen. „Und letztendlich wollen wir sicherstellen, dass ein Waffenstillstand eingehalten wird, der es uns ermöglicht, Menschen sicher zu bewegen“, sagte er.

Gespräche zwischen Russland und der UN

Haq erklärte, UN-Vertreter führten am Mittwoch weitere Gespräche mit Behörden in Moskau und Kiew, „um den operativen Rahmen für die rechtzeitige Evakuierung von Zivilisten zu entwickeln.“

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Er sagte, der genaue zeitliche Ablauf hänge von den Gesprächen zwischen dem Ocha-Amt der UN und dem russischen Verteidigungsministerium in Moskau ab sowie zwischen dem UN-Krisenkoordinator für die Ukraine, Amin Awad, und den Behörden in Kiew. In der ukrainischen Hauptstadt wollte Guterres am Donnerstag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen.

RND/AP

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