Umweltbundesamt: Bund muss sich stärker am Hochwasserschutz beteiligen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/LJA444SPVRHSLIT2E5TALOO4VI.jpg)
Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts (UBA).
© Quelle: imago images/Jürgen Heinrich
Berlin. Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner, plädiert dafür, dass sich der Bund stärker am Hochwasserschutz beteiligt. Um Infrastruktur wie Abwasserleitungen oder Deiche an die Klimaveränderungen anzupassen, müsse viel Geld investiert werden, sagte Messner am Dienstag im RBB-Inforadio. „Das ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die wir bisher bei den Kommunen und Ländern ablegen“, so Messner: „Hier müssen wir zusammenarbeiten, damit wir die Investitionen stemmen können.“
Zugleich mahnte er schnelles Handeln beim Kampf gegen den Klimawandel an. Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zeige, wie nötig das sei. „Es müssen oft erst Schocks kommen, damit wir verstehen, dass wir uns bewegen müssen“, sagte Messner.
Messner: Der Natur wieder mehr Raum geben
Man wisse gut über den Klimawandel Bescheid und auch darüber, welche Regionen betroffen sein werden. Ganz konkret sei es nötig, die Emissionen weiter zu verringern und die Infrastruktur zu verändern, so Messner: „Das sind Abwassersysteme, das ist eine Neukonstruierung der Staudämme, der Deiche. Da muss im Infrastrukturbereich eine große Anpassung passieren, an die neuen Realitäten des Klimawandels.“
Außerdem müsse der Natur wieder mehr Raum gegeben werden, mahnte der Präsident des Umweltbundesamtes. Dabei gehe es etwa um die Entsiegelung von Flächen, damit das Wasser versickern könne, und eine Renaturierung. „Das alles ist niedergeschrieben“, sagte der UBA-Präsident: „Jetzt muss es wirklich umgesetzt werden.“
RND/epd