Umfrage: Sorge um Corona steigt deutlich – Inflation nach wie vor größte Angst der Deutschen
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Blick in die Fußgängerzone der Leipziger Innenstadt (Symbolbild).
© Quelle: Peter Endig/dpa
Die Entwicklungen der Corona-Pandemie gehört wieder zu den vier größten Sorgen der Deutschen. Erstmals seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine haben Teilnehmer der Ipsos-Studie „What Worries the World“ dieses Thema wieder so häufig als eine ihrer drei größten Sorgen angegeben.
Während es im Vormonat Juni noch 18 Prozent waren, stieg der Anteil im Juli auf 27 Prozent. Öfter wurden nur militärische Konflikte (29 Prozent), die soziale Ungleichheit (33 Prozent) und das Topthema Inflation (42 Prozent) genannt.
Deutsche Sorgen unterscheiden sich stark von Ängsten in anderen Ländern
Im internationalen Vergleich sorgen sich die Deutschen überdurchschnittlich stark wegen des Coronavirus. Global gesehen geben lediglich 14 Prozent der Befragten Corona als eine der größten Besorgnisse im eigenen Land an, auch wenn sich dieser Wert im Vergleich zum Vormonat um 2 Prozentpunkte wieder leicht erhöht hat. Nur in Japan ist der Anteil mit 28 Prozent derer, die sich große Sorgen wegen einer möglichen Corona-Infektion machen, knapp größer als in Deutschland. In Schweden, Kolumbien und Argentinien besorgt das Coronavirus dagegen nur noch die wenigsten. Es sind jeweils 3 Prozent.
Generell weichen deutsche Sorgenwerte stark vom weltweiten Durchschnitt ab. Militärische Konflikte (+19 Prozentpunkte) oder auch der Klimawandel (+10 Prozentpunkte) lösen hierzulande deutlich mehr Besorgnis aus als in den meisten anderen Ländern der Welt.
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Raus aus dem Kopf, rein ins Bauchgefühl: Wie man Angst im Alltag bezwingen kann
Die Ängste der Deutschen haben zugenommen. Wie geht man damit um, wenn die Sorgen zu groß werden? Die Angst- und Stressbewältigungstrainerin Sabrina Fleisch hilft Menschen dabei, ihre Ängste in den Griff zu bekommen. Im Interview erklärt sie, wie das geht und warum es so wichtig ist.
Im Umkehrschluss gibt es auch einige Themen, die zwar in anderen Nationen große Sorgen bereiten, in Deutschland allerdings nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Angst vor Arbeitslosigkeit und Korruption (je 8 Prozent) ist hierzulande beispielsweise deutlich geringer als im weltweiten Durchschnitt (27 Prozent).
Inflation auch global größtes Sorgenthema
Die Inflation ist hingegen auch global das Sorgenthema Nummer eins. Im internationalen Vergleich liegen die deutschen Inflationsängste sogar nur im Mittelfeld. Am häufigsten sorgen sich momentan Befragte in Argentinien (65 Prozent), Polen (59 Prozent), Chile (54 Prozent) und der Türkei (53 Prozent) vor Preissteigerungen.
Konsum: Die Deutschen geben so wenig Geld aus wie noch nie
Die Konsumflaute in Deutschland hält an: Das Allzeittief des vergangenen Monats sei nun noch einmal unterboten worden.
© Quelle: dpa
Über 20.000 Personen befragt
Die Ergebnisse stammen aus einer Onlineumfrage, die das Marktforschungsunternehmen Ipsos zwischen dem 24. Juni und dem 8. Juli 2022 durchgeführt hat. 20.022 Personen aus 27 Ländern haben daran teilgenommen. In den meisten Staaten, auch in Deutschland, waren sie zwischen 16 und 74 Jahren alt.
In Deutschland wurden 1000 Personen befragt. Nach Angaben von Ipsos war in 16 von 27 Ländern ist die Internetdurchdringung ausreichend hoch, um die Stichproben als repräsentativ in den abgedeckten Altersgruppen zu betrachten.
RND/sf
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