Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Ukraine: Russischer Inlandsgeheimdienst nimmt 50 Krimtataren fest

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verlangte in einem Tweet die Freilassung der inhaftierten Krimtataren.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verlangte in einem Tweet die Freilassung der inhaftierten Krimtataren.

© Quelle: imago images/ZUMA Wire

Nach Protesten haben russische Sicherheitskräfte mehr als 50 Krimtataren auf der Halbinsel Krim festgenommen. Sie sollen mit Gewalt in Busse gedrängt und auf verschiedene Polizeireviere gebracht worden sein. Hintergrund der Demonstration war die Festnahme von fünf Aktivisten der Minderheit durch den russischen Inlandsgeheimdienst FSB.

 

Kiew. Auf der annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim haben russische Sicherheitskräfte mehr als 50 Krimtataren festgenommen. Die ukrainische Ombudsfrau für Menschenrechte, Ljudmila Denisowa, erklärte am Samstag, der russische Inlandsgeheimdienst FSB habe zunächst fünf Aktivisten der Minderheit abgeführt, darunter den stellvertretenden Vorsitzenden von Mejlis, dem Repräsentationsorgan der Tataren auf der Krim, und ihre Häuser durchsucht.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Als Reaktion darauf versammelten sich mehr als 50 Krimtataren vor dem Sitz des FSB in Simferopol auf der Krim und protestierten gegen die Festnahmen. „Infolgedessen wurden mehr als 50 Krimtataren festgenommen“, schrieb Denisowa auf Facebook. „Sie wurden mit Gewalt in Busse gedrängt und geschlagen und in verschiedene Polizeireviere auf der vorübergehend besetzten Krim gebracht, wo sie ohne Anwälte verhört werden.“ Unter den Festgenommenen seien auch zwei Journalisten.

Mehr zum Thema

 

Ukrainische Präsident fordert Freilassung

Denisowa forderte die internationale Gemeinschaft auf, Druck auszuüben, um die Repressionen gegen die indigene Bevölkerung zu beenden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verlangte in einem Tweet die Freilassung der inhaftierten Krimtataren.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Russland annektierte 2014 die Halbinsel Krim von der Ukraine. Ethnische Russen, die die Mehrheit der 2,3 Millionen Einwohner der Krim ausmachen, unterstützten die russische Annexion weitgehend, aber Krimtataren, die fast 15 Prozent der Bevölkerung stellen, lehnten sie ab. Schätzungsweise 30.000 Krimtataren sind seit 2014 von der Krim geflohen.

RND/AP

Mehr aus Politik

 
LiveAlle EntwicklungenAlle Entwicklungen

Kehrtwende: Russland will USA nun doch wieder über Raketentests informieren

Russland setzt seinen Krieg gegen die Ukraine fort, ein baldiges Ende der Gefechte ist nicht abzusehen. Verfolgen Sie alle Entwicklungen in unserem Liveblog.

 
KommentarKommentar

Kommt der Streik-Mai?

Jan Sternberg

Die Gewerkschaften hatten mit dem Großwarnstreik die perfekte Drohkulisse für die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst aufgebaut. Nach den geplatzten Verhandlungen ist die Gefahr groß, dass Verdi und Co. auch die Schlichtung platzen lassen. Das aber könnte die Stimmung zum Kippen bringen, kommentiert RND-Reporter Jan Sternberg.

 
"Beziehungen sind unausgewogen""Beziehungen sind unausgewogen"

Von der Leyen wirft China Nötigung vor – und will Verhältnis der EU zu Peking neu ausrichten

China wird immer mächtiger und tritt immer aggressiver auf. Das Verhältnis zur EU ist nach Überzeugung von Kommissionspräsidentin von der Leyen in Schieflage geraten. Sie sieht Handlungsbedarf – und ruft die Europäer zur Einigkeit auf.

 
Erklärung des russischen VizeaußenministersErklärung des russischen Vizeaußenministers

Kehrtwende: Russland will USA doch über Raketentests informieren

Über 30 Jahre tauschten sich Russland und die USA über die Zahl ihrer Atomwaffen aus. Damit soll es vorbei sein, hieß es am Mittwoch aus Moskau. Dann die Kehrtwende am Donnerstag. Laut Vizeaußenminister Sergej Rjabkow soll es weiterhin vorab Informationen über Raketentests geben.

 
Rückkehr in die HeimatRückkehr in die Heimat

Bolsonaro will in Brasilien nicht Oppositionsführer sein

Nach eigenen Angaben will der ehemalige brasilianische Präsident nach seiner Rückkehr nach Brasilien nicht Oppositionsführer werden. Er kündigte aber an, sich weiter für seine Partei zu engagieren. Er wolle durch Brasilien reisen und mit Anhängern sprechen, hieß es.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Kostenfrei bis 16:02 Uhr lesenDefekte Gasflasche

Gefahrguteinsatz in Radebeul: Schloss Wackerbarth kurzzeitig geschlossen

Am Donnerstagmorgen hat die Feuerwehr am Staatsweingut Schloss Wackerbarth einen Gefahrguteinsatz durchgeführt, nachdem aus einer defekten Gasflasche Schwefeldioxid austrat. Das Schloss war während des Einsatzes für Besucher und Kunden geschlossen.

 
Kostenfrei bis 16:00 Uhr lesenGastronomie

Samstag geht es los: Dresdner Traditionslokal Lindenschänke öffnet neu im Trobischhof

Nach der überraschenden Kündigung des Pachtvertrags macht das Team der Lindenschänke nun im Trobischhof weiter – mit einigen Neuerungen.

 
Dresdens kleinstes MuseumDresdens kleinstes Museum

Schillerhäuschen beginnt Saison und sucht Ehrenamtsnachwuchs

Ein Verein sorgt mit Vorträgen und Führungen einmal mehr dafür, dass es auch in diesem Jahr wieder reichlich „schillert“ in Dresden.

 
Tier-SeucheTier-Seuche

Dresden baut fünf Kilometer langen Schutzzaun gegen Schweinepest

Die Dresdner Stadtverwaltung errichtet im Norden der Stadt einen gut fünf Kilometer langen Schutzzaun gegen die Afrikanische Schweinepest.

 
VerkehrVerkehr

Sachsen besteht auf Ausbau der A4 - Wichtige Strecke für Ukraine-Wiederaufbau

Sachsen pocht weiter auf einen sechsspurigen Ausbau der A 4 durch den Bund. Die Strecke werde beim Wiederaufbau der Ukraine stark an Bedeutung gewinnen.

 
Autobahnausfahrt Dresden-AltstadtAutobahnausfahrt Dresden-Altstadt

Zwei Autos stoßen zusammen – A 4 kurzzeitig voll gesperrt

Am Donnerstagvormittag sind zwei Autos auf der A 4 am Anschluss Altstadt zusammengestoßen. Die Fahrbahn musste voll gesperrt werden.

 
MusikMusik

Sehnsüchtige Reise und manischer Fiebertraum: Lana Del Rey bringt neues Album heraus

Lana Del Reys neuntes Studioalbum mit dem Titel „Did You Know That There’s a Tunnel Under Ocean Blvd“ ist ein erneuter Beweis dafür, dass die US-Musikerin viel mehr kann, als traurige Indie-Hymnen in die Welt zu hauchen.

 
BühneBühne

8. Dresdner Satire-Preis und eine Premiere im Friedrichstattpalast

Im Dresdner Friedrichstattpalast hat heute das Stück „Die 3 von der Krankstelle“ in einer Neubesetzung Premiere. Im April erfolgt der Endausscheid beim 8. Dresdner Satire-Preis. Sechs Finalisten stehen auf der Bühne.

 
Radeberger LandstraßeRadeberger Landstraße

Betrunkener fährt in der Heide in den Graben – eigener Bergungsversuch scheitert

Ein betrunkener Autofahrer ist in der Nacht zu Mittwoch in einen Straßengraben in der Dresdner Heide gefahren. Er kehrte später mit einem anderen Wagen zur Unfallstelle zurück, um das Unfallauto zu bergen.

 
Infektionen, Todesfälle, InzidenzwerteInfektionen, Todesfälle, Inzidenzwerte

Corona-Zahlen: Unser Überblick für Dresden und Sachsen

Wie viele Menschen sind in Dresden und Sachsen mit Corona infiziert? Hier finden Sie die wichtigsten Zahlen für Ihre Region.

Spiele entdecken