Russischer Frachter aufgetaucht: Holt sich Putin heimlich neue Waffen aus Syrien?
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Der Hafen von Noworossiysk in Russland.
© Quelle: picture-alliance/ dpa/dpaweb | Tass Petrov Sergey
Ein verdächtiges russisches Frachtschiff wirft bei Militärexperten Fragen auf. Das Schiff Sparta IV wurde am Freitag in der syrischen Hafenstadt Tartus beladen und fährt seitdem mit einer Eskorte der russischen Marine in Richtung Russland, wie die Daten einer Schiffstracking-Website zeigen. Marineexperten, wie der Militäranalyst H. I. Sutton, vermuten, dass die Sparta IV militärische Ausrüstung und Waffen für den Krieg gegen die Ukraine transportiert. Denn der Frachter ist eines von vier Schiffen der russischen Rederei SC South LLC, die wegen des Transports von militärischer Ausrüstung bereits von den USA sanktioniert wurde.
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Bei dem Frachter handelt es sich offiziell um ein ziviles Handelsschiff, das nach Informationen der türkischen Tageszeitung Cumhuriyet humanitäre Hilfe zur Versorgung der Erdbebenopfer nach Syrien brachte. „Vor der Rückkehr aus Syrien wurden die leeren Luken geöffnet und militärische Ausrüstung und Waffen geladen“, heißt es in dem Bericht.
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Dass es sich bei dem Frachter offiziell um ein ziviles Handelsschiff handelt, hat einen einfachen Grund: Die Sparta IV fährt über den Bosporus zurück nach Russland, dieser ist türkisches Hoheitsgewässer und wegen des Krieges gegen die Ukraine für Kriegsschiffe gesperrt. „Russland setzt deshalb Hilfs- und Handelsschiffe ein, um Kriegsgüter durch die Meerenge zu transportieren“, erklärt Sutton.
Am Samstagabend hatte die Sparta IV Istanbul passiert, mit einem Tiefgang von 6,2 Metern, wie die Schiffstrackingdaten belegen. Laut Sutton deute dies auf eine schwere Last hin, unter anderem sei der Transport von Militärfahrzeugen denkbar. Fotos eines Bosporus-Schiffsbeobachters auf Twitter zeigen mehrere Dutzend Container auf der Sparta IV.
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Am Montag soll das Schiff gegen 12 Uhr den Hafen der russischen Stadt Noworossiysk erreichen, der nur wenige Kilometer von der Kertsch-Brücke zur Krim entfernt liegt.
Bereits in der Vergangenheit soll ein ähnliches Schiff wie die Sparta IV für den Transport von russischem Kriegsgerät auf derselben Strecke eingesetzt worden sein. Laut Sutton seien im August 2022 Raketen für das Flugabwehrsystem S-300 von Tartus in Syrien nach Noworossiysk gebracht worden.