Angeblich nur vor dem Ukraine-Krieg

Iran gibt erstmals Drohnenlieferung an Russland zu

Bei einer Militärübung lassen die iranischen Streitkräfte eine Drohne starten. (Archivbild)

Bei einer Militärübung lassen die iranischen Streitkräfte eine Drohne starten. (Archivbild)

Tehran. Der Iran hat erstmals Drohnenlieferungen an Russland eingeräumt. Außenminister Hussein Amirabdollahian sagte am Samstag, die Islamische Republik habe Russland vor dem Krieg in der Ukraine eine begrenzte Anzahl von Drohnen zur Verfügung gestellt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete.

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Ende Oktober hatte Amirabdollahian dagegen mitgeteilt, der Iran liefere weder Drohnen noch Raketen an Russland. Nun sagte er, das Land wisse nichts von einem Einsatz der Drohnen in der Ukraine. Der Iran engagiere sich weiterhin für ein Ende des Konflikts. „Wenn uns nachgewiesen wird, dass Russland iranische Drohnen im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt hat, wird uns das nicht gleichgültig sein.“

+++ Alle News zum Krieg in der Ukraine im Liveblog +++

Iran bildet Russland offenbar im Umgang mit Drohnen aus

Der Iran hat einem Bericht zufolge Ausbilder auf die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim geschickt.

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Weitere Waffenlieferungen nach Beginn des russischen Angriffskriegs sowie Bereitstellung von Raketen dementierte der Chefdiplomat jedoch.

Erst Anfang dieser Woche bezeichnete der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Amir Irawani, die Vorwürfe als völlig unbegründet und beteuerte eine Neutralität des Irans im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew und die US-Regierung hatten jüngst angeprangert, dass Kamikazedrohnen aus dem Iran im Ukraine-Krieg eingesetzt wurden. Berichten zufolge soll Teheran auch Militärpersonal auf die von Russland besetzte Krim geschickt haben, um die Russen beim Umgang mit den Drohnen zu trainieren und ihnen technische Hilfe zu bieten. Bisher dementierte Teheran die Lieferungen.

Russland soll 2400 Kamikazedrohnen im Iran bestellt haben

Vor einer Woche hatte Irans Außenminister seine Bereitschaft erklärt, mit der Ukraine in bilateralen Treffen über Vorwürfe zum Einsatz von iranischen Drohnen durch Russland im Ukraine-Krieg zu sprechen. Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben bereits Hunderte Kamikazedrohnen vom iranischen Typ Schahed-136 abgeschossen. Man gehe davon aus, dass Russland 2400 solcher Drohnen bestellt habe.

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Die paramilitärische Revolutionsgarde im Iran deutete dagegen bereits an, Drohnen an die Weltmächte zu liefern. Der Oberste geistliche Führer des Landes, Ajatollah Ali Khamenei, pries die Effektivität der Drohnen. Bei staatlich unterstützten Demonstrationen anlässlich der Übernahme der US-Botschaft in Teheran 1979 am Freitag schwenkten Teilnehmer Plakate mit Bildern der Drohnen als Zeichen des Nationalstolzes.

Der Iran unterhält gute Beziehungen zu Russland. Um westliche Sanktionen zu neutralisieren, wirbt Teheran vor allem bei China und Russland um wirtschaftliche und militärische Kooperation.

RND/dpa/AP

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