Angriff auf Krywyj Rih: Kleinkind durch russische Rakete getötet
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Eine Frau in Krywyj Rih weint nach dem Raketenangriff vor dem Gebäude, das durch einen Angriff zerstört wurde.
© Quelle: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Kiew. Nach einem russischen Raketeneinschlag haben Rettungskräfte in der ukrainischen Stadt Krywyj Rih die Leiche eines Kleinkindes aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen. Der kleine Junge sei eineinhalb Jahre alt gewesen, schrieb der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Valentyn Resnitschenko, am Samstag in der Telegram-App. Die Rakete war eine von 16, die nach Angaben der ukrainischen Behörden von der Luftabwehr nicht abgefangen werden konnten.
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Insgesamt wurden bei dem Einschlag vom Freitag vier Menschen getötet und 13 verletzt. Unter den Verletzten waren vier Kinder. Bei den Todesopfern handele es sich um eine 64-jährige Frau und eine junge Familie mit einem kleinen Kind, schrieb der Gouverneur.
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© Quelle: Reuters
Die russischen Streitkräfte hätten ihren Beschuss in der Nacht fortgesetzt. In den Städten Nikopol, Marhanez und Hryhoriwka seien Häuser und Stromleitungen beschädigt worden. Die Städte liegen gegenüber dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja am anderen Ufer des Dnipro.
Ukraine: Luftabwehr konnte Großteil der russischen Raketen abfangen
Die ukrainische Militärführung teilte am Samstagmorgen mit, die russischen Streitkräfte hätten die Zahl der bei dem jüngsten Angriff abgefeuerten Raketen mit 98 angegeben. Sie äußerte sich nicht dazu, wie viele davon von der Luftabwehr abgefangen wurden.
Der Angriff am Freitag richtete sich gegen Ziele in der Mitte, im Osten und Süden der Ukraine. Es war einer der schwersten auf die Hauptstadt Kiew seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar. Nach Angaben der Behörden wurde Kiew am Freitag von etwa 40 Raketen beschossen, von denen die Luftabwehr 37 abfing.
Das Institute for Study of War teilte in seiner jüngsten Einschätzung mit, das russische Militär verstärke wahrscheinlich die Angriffe auf Kiew, um Unzufriedenheit in der Bevölkerung der Hauptstadt zu schüren.
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Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass diese Raketenangriffe den ukrainischen Willen brechen könnten. „Russische Angriffe stellen weiterhin eine erhebliche Bedrohung für die ukrainische Zivilbevölkerung dar, verbessern aber nicht die Fähigkeit der russischen Streitkräfte, offensive Operationen in der Ukraine durchzuführen“, heißt es in dem Report.
Kiew: U-Bahn hat Betrieb wieder aufgenommen
In der gesamten Ukraine bemühten sich die Mitarbeiter der Versorgungsunternehmen, die beschädigten Strom- und Wasserversorgungssysteme zu reparieren. In Kiew meldete Bürgermeister Vitali Klitschko am Samstag, zwei Drittel der Haushalte hätten wieder Strom und alle würden mit Wasser versorgt.
Auch die U-Bahn nahm ihren Betrieb wieder auf, nachdem sie am Vortag noch als Schutzraum gedient hatte. In der Region Charkiw im Nordosten wurde nach Angaben von Gouverneur Oleh Syniehubow die Stromversorgung vollständig wiederhergestellt.
RND/AP