Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Trump wollte syrischen Machthaber Assad “ausschalten”

Donald Trump, Präsident der USA

Donald Trump, Präsident der USA

© Quelle: Ross D. Franklin/AP/dpa

Nur der damalige Verteidigungsminister soll es gewesen sein, der US-Präsident Donald Trump davon abhielt, den syrischen Machthaber Baschar al-Assad töten zu lassen. Bislang bestritt Trump, diese Pläne je gehabt zu haben. Nach dem Rücktritt von James Mattis töteten die USA dann den IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi und den iranischen General Ghassem Soleimani.

 

Washington. US-Präsident Donald Trump hat erstmals bestätigt, dass er den syrischen Machthaber Baschar al-Assad schon 2017 töten lassen wollte. Lediglich sein damaliger Verteidigungsminister James Mattis habe sich diesem Vorhaben widersetzt, erklärte Trump am Dienstag (Ortszeit) dem Sender Fox News. “Ich hätte ihn lieber ausgeschaltet. Ich hatte ihn schon so weit”, sagte Trump. “Aber Mattis wollte es nicht tun.” Im gleichen Atemzug bewertete er Mattis in der Sendung “Fox & Friends” als “höchst überbewerteten General”.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Mit diesem Bekenntnis widerlegte Trump eigene Aussagen zu Attentatsplänen gegen Assad aus dem Jahr 2019. Damals hatte Trump einer Passage aus einem Buch eines Reporters der "Washington Post" über mögliche Anschlagspläne gegen den syrischen Machthaber energisch widersprochen. Ein Anschlag sei "nicht einmal besprochen worden", sagte der US-Präsident damals.

Mehr zum Thema

 

“Hätte ihn ausschalten können, wenn ich gewollt hätte”

Er bedaure nicht, dass es nicht zu einem Angriff auf Assad gekommen sei, sagte Trump weiter in seinem Gespräch mit Fox. Er hätte aber "damit leben können", fügte er hinzu. "Ich habe ihn sicherlich nicht als guten Menschen betrachtet, aber ich hätte ihn ausschalten können, wenn ich gewollt hätte, aber Mattis war dagegen." Mattis sei "gegen das meiste von dem Zeug" gewesen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Trump erinnerte daran, dass nach dem Rücktritt Mattis' 2018 zwei führende Extremisten bei US-Angriffen getötet wurden. Der Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat, Abu Bakr al-Bagdadi, starb 2019, in diesem Jahr wurde der iranische General Ghassem Soleimani getötet. "Ich habe Soleimani ausgeschaltet, habe al-Bagdadi ausgeschaltet", sagte Trump. "Das waren zwei der größten Terroristen."

Syriens Regierung hat die Anschlagspläne gegen Machthaber al-Assad scharf kritisiert. Trumps Aussagen machten deutlich, auf welches Niveau das politische Denken und Handeln der US-Regierung gesunken sei, hieß es am Mittwoch nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana aus dem syrischen Außenministerium. Sie legten ein “Regime von Banditen” offen, die “Verbrechen begehen, um ihre Ziele zu erreichen”.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
Lob nur für Klima-Engagement

„Denken zu viel an sich“: Kirchentagspräsident de Maizière kritisiert junge Generation

Die Generation der 20- bis 30-Jährigen kümmert sich aus Sicht von Kirchentagspräsident Thomas de Maizière nicht ausreichend um die Gesellschaft, sondern zu viel um sich selbst. Die Anspruchshaltung der jungen Menschen gehe ihm „gegen den Strich“, sagte de Maizière in einem Interview.

 
Katastrophe in der Ukraine

„Kriegsverbrechen“ und eine „abscheuliche Tat“: So reagiert die westliche Welt auf die Staudammsprengung

Der Westen reagiert mit heftigen Worten auf die Sprengung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine. Es handele sich um ein „Kriegsverbrechen“ und eine „abscheuliche Tat“, sind sich die meisten Politikerinnen und Politiker einig. Politikerinnen und Politiker aus der Ukraine fordern nun harte Konsequenzen für Russland.

 
Kachowka-Staudamm zerstört

„Dieser Schritt ist typisch für Russlands Kriegsführung“

Russland hat am Dienstag den wichtigsten Staudamm in der ukrainischen Region Cherson gesprengt und damit eine große Überflutung ausgelöst. Für Experten passt das in die russische Kriegsführung. Doch welches Ziel verfolgt Russland mit dem zerstörten Staudamm?

 
Wohl hauptamtlicher Kader

Mutmaßliches Mitglied der kurdischen Arbeiterpartei PKK in Frankfurt festgenommen

In Deutschland ist die kurdische Arbeiterpartei PKK verboten. Ein mutmaßlich hauptamtlicher Kader der Organisation wurde nun in Frankfurt festgenommen. Er soll unter anderem hierzulande Propagandaveranstaltungen organisiert haben.

 
Sprengung des Kachowka-Staudamms

Bereits im Zweiten Weltkrieg wurde die Südukraine geflutet

Die Sprengung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine führt zu verheerenden Überflutungen im Süden des Landes. Eine Parallele zu diesem Ereignis findet sich im Zweiten Weltkrieg: Auch vor rund 80 Jahren wurde ein Staudamm in der Ukraine zerstört – und das gleich zweimal.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Taiwanesischer Hersteller

Chipfertiger TSMC sieht Probleme für neues Werk in Dresden

Der weltgrößte Halbleiterhersteller TSMC sieht Probleme für seine Pläne, in Dresden ein neues Werk zu bauen. Dazu gehört auch möglicher Fachkräftemangel in Sachsen.

 
Schulwegsicherheit

Verkehrsversuche gegen Elterntaxis: Donhauser kritisiert Kühn

In der Dresdner Bürgermeisterriege herrscht wegen Maßnahmen gegen Elterntaxis dicke Luft. Bildungsbürgermeister Donhauser ist mit der Schulauswahl nicht zufrieden, die der Baubürgermeister getroffen hat.

 
Sommertheater im Japanischen Palais

Vergnügen pur bei „Ein Diener zweier Herren“

Das Staatsschauspiel Dresden zeigt im Innenhof des Japanischen Palais eine virtuos ins Heute geholte Adaption von Carlo Goldonis Verwechslungskomödien-Klassiker „Der Diener zweier Herren“. Zur lässigen Handschrift der Inszenierung von Rafael Sanchez gehört auch, das sie gespickt ist Lokalkolorit und Zeitbezug. Mit im Boot sitzen fünf Musiker von Banda Comunale.

 
Zeugenaufruf

Müglitztal: Mann spricht 12-jähriges Mädchen verdächtig an

Ein junges Mädchen hatte am Samstag in Müglitztal ein bedenkliches Erlebnis. Sie wurde von einem Mann, der langsam an ihr vorbei fuhr, verdächtig angesprochen.

 
Alle bisher erschienenen Folgen

Neuer DNN-Podcast: Der Jahrhundert-Coup in Dresden

Der Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden gilt als Jahrhundert-Coup. Binnen Minuten stahlen die Täter Juwelen im Wert von über 100 Millionen Euro. DNN-Kolumnist Butz Peters und Chefredakteur Dirk Birgel sprechen im neuen Podcast über Hintergründe der Tat und Details des Prozesses.

 
Kriminalität

14-Jähriger mit Samuraischwert überfällt zwei Männer in Dresden-Gorbitz

Ein fast schon kurioser Überfall fand am Montagabend in Dresden-Gorbitz statt. Ein 14-jähriger Junge mit einem Samuraischwert und ein Komplize sind verdächtig.

 
Verwaltungsgericht

Gemeinnützigkeit aberkannt: Kleingärtnerverein Hellersiedlung siegt vor Gericht

Dem Kleingärtnerverein Hellersiedlung Nordhöhe in Dresden wurde die Gemeinnützigkeit aberkannt. Das war nicht rechtens. So sieht es jedenfalls das Verwaltungsgericht. Wie die Begründung lautet.

 
Fahndung

Öffentlichkeitsfahndung: Mädchen aus Dresden-Friedrichstadt verschwunden

Am Sonntag verließ die 16-jährige Saskia G. die Wohnung ihrer Eltern in Dresden-Friedrichstadt. Seitdem ist der Teenager verschwunden und wird gesucht.

 
Unfall

Bus kollidiert mit drei Autos in Dresden-Bühlau

Ein Linienbus ist am Montagnachmittag mit mehreren Fahrzeugen kollidiert. Die Busfahrerin hatte an einer Kreuzung unvermittelt eingelenkt.

 
Betrug per Telefon

80.000 Euro durch Schockanrufe in Dresden erbeutet

Betrügerische Schockanrufe zielen auf die Überrumpelung von Menschen ab und sind leider sehr erfolgreich. In Dresden erbeuteten Kriminelle damit 80.000 Euro.

Spiele entdecken