Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

„Niemand will an Hunger sterben“

Trotz Sanktionen: Putin will weiterhin Düngemittel exportieren

Russlands Präsident Wladimir Putin sieht trotz westlicher Sanktionen keine Gefahr für den Export russischer Düngemittel.

Russlands Präsident Wladimir Putin sieht trotz westlicher Sanktionen keine Gefahr für den Export russischer Düngemittel.

© Quelle: IMAGO/ITAR-TASS

Russlands Präsident Putin will weiterhin Düngemittel exportieren, er habe keine Angst vor einem Exportstopp. Das erklärte der Präsident im Rahmen einer Videokonferenz im russischen Staatsfernsehen. Russland gilt als einer der größten Produzenten von Düngemitteln weltweit.

 

Moskau. Russlands Präsident Wladimir Putin sieht trotz westlicher Sanktionen keine Gefahr für den Export russischer Düngemittel. Mineraldünger für die Landwirtschaft sei auf dem Weltmarkt gefragt, er werde in jedem Fall gekauft, sagte der Kremlchef am Dienstag in einer im Staatsfernsehen übertragenen Video-Konferenz mit Funktionären aus dem Agrarbereich. „Niemand will an Hunger sterben“, fügte er hinzu. Russland habe kein Interesse daran, anderen zu schaden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

+++ Alle Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im Liveblog +++

Um den Export aufrecht zu erhalten, müssten aber Fragen der Logistik und der Versicherungen geklärt werden, sagte Putin. Russland hatte Anfang März „befristete“ Ausfuhrbeschränkungen für Düngemittel verkündet. Hintergrund sind russische Lieferschwierigkeiten, weil mehrere internationale Schifffahrtsgesellschaften die Verladung an Häfen des Landes eingestellt haben. Zudem weigern sich Unternehmen, russische Frachten zu versichern.

Mehr zum Thema

 
Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Keine Hafensperre für landwirtschaftliche Produkte

Russland ist einer der größten Düngemittelexporteure weltweit. Nach Angaben der russischen Zollbehörden hat das Land 2021 rund 37,6 Millionen Tonnen Düngemittel mit einem Wert von etwa 12,5 Milliarden Dollar (11,3 Mrd Euro) exportiert.

Am Dienstag hatte die EU wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine neue Sanktionen gegen Moskau verkündet, unter anderem Hafensperren. Die EU-Kommission teilte mit, die Sanktionen gegen russische Schiffe würden nicht den Transport von landwirtschaftlichen Produkten, Energieträgern und humanitären Gütern betreffen.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
Welche Folgen hat die Sprengung?

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine

Nach einer schweren Explosion ist der wichtige Kachowka-Staudamm im Süden der Ukraine zerstört worden. Das Wasser aus dem Stausee fließt seitdem unkontrolliert ab und überschwemmt schon zahlreiche Ortschaften. „Das ist die größte menschengemachte Umweltkatastrophe in Europa seit Jahrzehnten“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Sprengung des Staudamms.

 
Kostenfrei bis 19:00 Uhr lesen
„Reichsbürger“ in Sachsen

Wie wehrt man sich gegen den „König von Deutschland“?

Was als skurrile „Reichsbürger“-Sekte in Wittenberg begann, dehnt sich immer mehr über das ganze Land aus. Der selbst ernannte „König von Deutschland“ Peter Fitzek macht gute Geschäfte mit seiner sektenähnlichen Organisation und kauft in Sachsen schon das dritte repräsentative Landgut. Woher hat er seine Millionen? Und warum können die Behörden sein Treiben nicht stoppen?

 
Kommentar

Bei Putin muss man auf alles gefasst sein

Eva Quadbeck

Russland ist inzwischen jedes Mittel recht, die Frühjahrsoffensive der Ukraine auszubremsen. Die Sprengung des Staudamms im Südosten ist ein weiteres Kriegsverbrechen, das zugleich die Schwäche der russischen Armee offenbart. Der Kreml ist weit von seinen Kriegszielen entfernt, kommentiert Eva Quadbeck.

 
Im Dialog mit Bürgern

RTL-Sendung mit Olaf Scholz: „Seien Sie mehr on fire!“

Vier Bürgerinnen und Bürger reden Tacheles mit dem Bundeskanzler. Scholz erklärt seine Politik und will gefallen, bekommt aber viel Gegenwind. Er müsse seine Politik besser erklären, so die einhellige Meinung.

 
Vor bundesweitem Protesttag

Gesundheitsministerium kritisiert Forderungen der Apothekerverbände scharf

Für den 14. Juni planen Apothekerverbände einen Protesttag, an dem Apotheken geschlossen bleiben sollen. Arzneimittelmangel, Unterfinanzierung und Personalengpässe seien für einen Rückgang der Apothekenzahlen verantwortlich, kritisieren sie. Das Bundesgesundheitsministerium widerspricht vehement.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Grünes Gewölbe

Der Rechtsstaat ein Papiertiger? Lesermeinungen zum Juwelendiebstahl-Urteil

DNN

Vor drei Wochen sprach das Dresdner Landgericht die Urteile im Prozess um den Dresdner Juwelendiebstahl. Sie fielen mild aus – Kritik gibt es nicht nur von der Polizeigewerkschaft. Auch vielen Lesern stößt das Vorgehen sauer auf.

 
Einbruch ins Grüne Gewölbe

DNN-Podcast: Der Jahrhundert-Coup in Dresden – Teil 3

Hatten die Männer, die ins Dresdner Grüne Gewölbe einstiegen, leichtes Spiel aufgrund mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen? Darüber sprechen DNN-Kolumnist Butz Peters und Chefredakteur Dirk Birgel in Folge 3 des Podcasts „Der Jahrhundert-Coup“.

 
Alle bisher erschienenen Folgen

Neuer DNN-Podcast: Der Jahrhundert-Coup in Dresden

Der Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden gilt als Jahrhundert-Coup. Binnen Minuten stahlen die Täter Juwelen im Wert von über 100 Millionen Euro. DNN-Kolumnist Butz Peters und Chefredakteur Dirk Birgel sprechen im neuen Podcast über Hintergründe der Tat und Details des Prozesses.

 
Volleyball-Bundesliga

Dresdner SC: US-Volleyballerin Grace Frohling kommt als Neuzugang

Die DSC-Volleyballerinnen verkünden ihren sechsten Neuzugang in dieser Saison. Für Grace Frohling ist Dresden die erste Auslandsstation.

 
Aufführung

Landesgymnasium für Musik: Christine Straumer verabschiedet sich

Mit einem Jahresprojekt verabschiedet sich die langjährige Begleiterin und Mitgründerin der „Kinderklasse“. Damit neigt sich eine Ära dem Ende entgegen.

 
Taiwanesischer Hersteller

Chipfertiger TSMC sieht Probleme für neues Werk in Dresden

Der weltgrößte Halbleiterhersteller TSMC sieht Probleme für seine Pläne, in Dresden ein neues Werk zu bauen. Dazu gehört auch möglicher Fachkräftemangel in Sachsen.

 
Schulwegsicherheit

Verkehrsversuche gegen Elterntaxis: Donhauser kritisiert Kühn

In der Dresdner Bürgermeisterriege herrscht wegen Maßnahmen gegen Elterntaxis dicke Luft. Bildungsbürgermeister Donhauser ist mit der Schulauswahl nicht zufrieden, die der Baubürgermeister getroffen hat.

 
Sommertheater im Japanischen Palais

Vergnügen pur bei „Ein Diener zweier Herren“

Das Staatsschauspiel Dresden zeigt im Innenhof des Japanischen Palais eine virtuos ins Heute geholte Adaption von Carlo Goldonis Verwechslungskomödien-Klassiker „Der Diener zweier Herren“. Zur lässigen Handschrift der Inszenierung von Rafael Sanchez gehört auch, das sie gespickt ist Lokalkolorit und Zeitbezug. Mit im Boot sitzen fünf Musiker von Banda Comunale.

 
Zeugenaufruf

Müglitztal: Mann spricht 12-jähriges Mädchen verdächtig an

Ein junges Mädchen hatte am Samstag in Müglitztal ein bedenkliches Erlebnis. Sie wurde von einem Mann, der langsam an ihr vorbei fuhr, verdächtig angesprochen.

 
Kriminalität

14-Jähriger mit Samuraischwert überfällt zwei Männer in Dresden-Gorbitz

Ein fast schon kurioser Überfall fand am Montagabend in Dresden-Gorbitz statt. Ein 14-jähriger Junge mit einem Samuraischwert und ein Komplize sind verdächtig.

Spiele entdecken