Zeichen der Demütigung: Ließen Erdogan und weitere Staatschefs Putin erneut warten?
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Dieses Foto zeigt, wie Russlands Präsident Wladimir Putin auf Indiens Premierminister Narendra Modi wartet.
© Quelle: IMAGO/SNA
Putin ist bekannt dafür, wichtige Persönlichkeiten wie die Queen oder Barack Obama bei früheren Treffen unverhältnismäßig lange warten gelassen zu haben. Bereits im Juli drehte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Spieß um und demütigte den Kremlherrscher dadurch.
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Am Freitag trafen sich die beiden Präsidenten erneut, dieses Mal am Rande eines Gipfeltreffens in Usbekistan. Putin führte unter anderem auch Gespräche mit den Staatschefs Indiens, Kirgistans und Aserbaidschans. Eine Fotomontage auf Twitter soll nun angeblich zeigen, dass Putin bei all diesen Besuchen erst einmal allein dastand. Die Bilder zeigen ihn wartend vor den Flaggen der jeweiligen Länder.
Die CNN-Journalistin Bianna Golodryga schrieb dazu: „Putin bekommt einen Geschmack seiner eigenen Medizin“, in Anspielung auf seine Gewohnheit, regelmäßig wichtige Persönlichkeiten warten zu lassen.
Aus den Fotos kann zwar nicht abgelesen werden, wie lange Putin jeweils wartete und ob dies wirklich absichtlich geschah, doch in einem Video zu dem Treffen mit dem kirgisischen Präsidenten wirkt Putin vor dessen Ankunft sichtlich ungeduldig.
Putin wird sein eigenes Verhalten vorgeführt
Auf Twitter wurde von den meisten Nutzerinnen und Nutzern angenommen, dass die Staatschefs Putin absichtlich mehrmals warten ließen. Sie wollten ihm damit ihren geringen Respekt zeigen.
Bei Putin hat dieses Zeichen umso mehr Bedeutung, als er selbst im Laufe seiner Präsidentschaft eine Reihe von Politikern und wichtigen Persönlichkeiten warten ließ. Die spanische Onlinezeitung „Euro Weekly News“ listete im Rahmen eines Berichts über das Treffen mit dem kirgisischen Staatschef die früheren Verspätungen des russischen Präsidenten auf. So ließ er etwa Queen Elizabeth II. 14 Minuten warten, Obama und Trump jeweils 40 Minuten und Shinzo Abe sogar zwei Stunden.
RND/sas