Transgeschlechtliche Grünen-Politikerin Ganserer kämpft gegen „Deadnaming“ auf Wahlzettel

Die Politikerin Tessa Ganserer (Bündnis 90/Die Grünen).

Die Politikerin Tessa Ganserer (Bündnis 90/Die Grünen).

Berlin. Die transgeschlechtliche Grünen-Politikerin Tessa Ganserer kämpft dagegen, dass ihr alter, toter Name auf dem Wahlzettel für die Bundestagswahl stehen wird. Wie der „Spiegel“ berichtet, könne ihr richtiger Name nach derzeitigem Stand nicht auf dem Wahlzettel stehen, weil in ihrem Ausweis noch ihr alter Name und Geschlechtseintrag stehen. Ganserer nennt das demnach eine „Demütigung“. Sie müsse beides ändern lassen. Jedoch basierend auf dem Transsexuellengesetz, dessen Voraussetzungen die Grünen-Politikerin als „menschenfeindlich“ ablehnt.

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Sie wolle nun gerichtlich für eine Änderung ihres Personenstandes kämpfen, ohne dabei die Voraussetzungen des Transsexuellengesetzes erfüllen zu müssen. „Es ist nicht nur verwirrend für die Wählerinnen und Wähler, wenn da mein alter Name steht“, sagte Ganserer dem „Spiegel“. Es sei auch sehr schmerzhaft für sie selbst. Dieser Name reiße alte Wunden auf und erinnere sie an eine Zeit, mit der sie eigentlich lieber abschließen wolle.

Ganserer sitzt im bayerischen Landtag und steht für die Bundestagswahl auf Listenplatz 13. Sie ist die erste deutsche Abgeordnete, die sich als trans geoutet hat.

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Nach dem Trassexuellengesetz müssen Transpersonen, die ihren Namen und Personenstand ändern lassen wollen, nachweisen, dass sie mindestens drei Jahre unter dem Zwang gestanden hätten, ihren Vorstellungen entsprechend zu leben. Viele Transmenschen empfinden das Gesetz seit Langem als diskriminierend.

RND/cz

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