Texas: Gouverneur verteidigt Gesetz gegen Abtreibungen
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Frauen in Texas protestieren gegen das neue Abtreibungsgesetz. Mit der roten Kleidung spielen sie auf die erfolgreiche TV-Serie „The Handmaid's Tale" an. Die Dystopie schildert eine Zukunft, in der Frauen innerhalb einer Kaste der „Mädge" zu Schwangerschaften gezwungen werden.
© Quelle: imago images/NurPhoto
Dallas. Der texanische Gouverneur Greg Abbott hat das neue Gesetz gegen Abtreibungen ohne Ausnahme für Fälle von Vergewaltigung und Inzest in dem Staat verteidigt. Damit würden Opfer von Inzest oder Vergewaltigung nicht gezwungen, ein Kind zur Welt zu bringen, sagte Abbott am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz.
Dabei verbietet das Gesetz Abtreibungen, sobald ein Herzschlag des Fötus zu erkennen ist. Das ist normalerweise um die sechste Schwangerschaftswoche der Fall. Einige Frauen wissen zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, dass sie schwanger sind.
„Texas wird unermüdlich arbeiten, um dafür zu sorgen, dass wir alle Vergewaltiger aus den Straßen von Texas beseitigen“, sagte Abbott.
Gesetz trat vergangene Woche in Kraft
Gegner des Gesetzes kritisierten seine Äußerungen. „Seine Kommentare sind für mich verwirrend, weil sie definitiv nicht die Realitäten dieses Gesetzes widerzuspiegeln scheinen“, sagte die Geschäftsführerin eines Zentrums für Vergewaltigungsopfer in Texas, Amy Jones.
Das Gesetz war vergangene Woche in Kraft getreten. Es ist die größte Beschränkung von Abtreibungen in den USA seit ihrer Legalisierung in den 1970er Jahren.
RND/AP