Bedrohung durch China

Taiwan will eigenständige Verteidigungsfähigkeiten ausbauen

Ein Panzer vom Typ CM-11 während einer militärischen Übung in Taiwan Anfang September 2022.

Ein Panzer vom Typ CM-11 während einer militärischen Übung in Taiwan Anfang September 2022.

Kaohsiung. Unter dem Druck der militärischen Bedrohung durch China muss Taiwan nach Angaben von Präsidentin Tsai Ing-wen seine eigenen Verteidigungsfähigkeiten ausbauen. Bei der Indienstnahme des ersten eigenständig gebauten amphibischen Transportschiffes sagte die Präsidentin am Freitag in der Hafenstadt Kaohsiung, ihre Regierung sei entschlossen, Taiwans autonome Verteidigungskapazitäten voranzubringen, um die taiwanischen Streitkräfte mit der besten Ausrüstung auszustatten, um das Land zu verteidigen.

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Bei der Ausstattung seines Militärs wird Taiwan stark durch Rüstungslieferungen aus den USA unterstützt, die sich bei der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Peking 1979 der Verteidigungsfähigkeit der demokratischen Inselrepublik verpflichtet hatten.

Die Waffenverkäufe aus den USA sorgen allerdings für Verärgerung in Peking, das die Insel nur als Teil der Volksrepublik ansieht und mit einer Eroberung droht. Das 23 Millionen Einwohner zählende Taiwan versteht sich hingegen schon lange als unabhängig.

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Tsai Ing-wen, Präsidentin von Taiwan, fordert internationale Unterstützung gegen die Drohungen aus Peking.

Tsai Ing-wen, Präsidentin von Taiwan, fordert internationale Unterstützung gegen die Drohungen aus Peking.

Am Sonntag trifft eine Delegation von Bundestagsabgeordneten zu einem fünftägigen Besuch in Taipeh ein, der für Irritationen mit Peking sorgen könnte. Die chinesische Führung will Taiwan international isolieren und lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh entschieden ab.

Die Delegation mit sechs Abgeordneten aller Fraktionen wird vom CDU-Politiker Klaus-Peter Willsch geleitet und ranghoch empfangen. Taiwans Präsidentin, der Parlamentschef sowie Außenminister werden mit ihnen zusammentreffen.

Taiwan beginnt Militärmanöver – chinesische Invasion simuliert

Das Manöver sei geplant und keine Reaktion auf die chinesischen Militärmanöver der vergangenen Tage, hieß es. Auch China setzte die Manöver vor Taiwan fort.

Die Spannungen um Taiwan hatten sich jüngst verschärft. Aus Verärgerung über den Besuch der Vorsitzenden des amerikanischen Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, im August hatte Peking großangelegte Manöver gestartet. Die Nummer Drei der USA war die höchste Besucherin aus Washington seit einem Vierteljahrhundert. Mit verstärkten Einsätzen von Kriegsschiffen und Flugzeugen in der viel befahrenen Meerenge der Taiwanstraße hält die Volksbefreiungsarmee seither den militärischen Druck auf Taiwan aufrecht.

RND/dpa

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