Protestcamp auf der Insel

Kurioses Treffen auf Sylt: Schäuble trinkt Kaffee mit Punks und bietet ihnen Jobs an

Der fast 80-jährige Wolfgang Schäuble machte vor Kurzem Urlaub auf Sylt und traf sich dort mit den Punks aus dem Protestcamp.

Der fast 80-jährige Wolfgang Schäuble machte vor Kurzem Urlaub auf Sylt und traf sich dort mit den Punks aus dem Protestcamp.

Stuttgart. Der CDU-Politiker Wolfgang Schäuble hat während seines Sylt-Urlaubs den dort zeltenden Punks Hilfe bei der Jobsuche angeboten. Ein Mann aus dem Zeltlager vor dem Rathaus in Westerland habe ihn damals angeschrieben, sagte Schäuble dem „Tagesspiegel“ (Sonntag). „Sie wollten wissen, ob ich bereit sei, mit ihnen ein Gespräch zu führen.“ Schäuble, der am Sonntag 80 Jahre alt wird, rief den Mann seinen Worten zufolge an, um ein Treffen zu vereinbaren. „Damit hatte er nicht gerechnet.“

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Ich habe ihnen gesagt, wenn sie Geldprobleme hätten, könnte ich Ihnen vielleicht einen Aushilfsjob vermitteln.

Wolfgang Schäuble,

Ehemaliger Bundestagspräsident

„Sie haben einen Tisch für mich hingestellt, mit Kaffee, Milch, Wasser, Apfelsaft. Wir haben dann eineinhalb Stunden kontrovers debattiert“, berichtete der frühere Bundesminister und Bundestagspräsident, der ursprünglich aus Freiburg kommt. Hauptsächlich sei darüber diskutiert worden, dass Sylt nicht allein den Reichen gehöre. „Sie wollten die Kurtaxe nicht zahlen, da war ich nicht mit ihnen einer Meinung“, berichtete Schäuble dem Blatt. „Ich habe ihnen gesagt, wenn sie Geldprobleme hätten, könnte ich Ihnen vielleicht einen Aushilfsjob vermitteln.“ Die Resonanz auf das Angebot sei allerdings gering gewesen.

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Sylt gilt als Insel der Reichen. Mit dem 9-Euro-Ticket hatten sich Dutzende Punks auf die Nordseeinsel aufgemacht und waren wochenlang dort geblieben. Am Mittwoch hatten sie das Camp freiwillig geräumt.

Protestierende räumen Insel-Camp auf Sylt freiwillig

Die letzten Punks des ehemaligen Protestcamps auf Sylt haben am Mittwochvormittag freiwillig ihr Lager geräumt.

Dass das Camp geräumt werden musste, steht schon länger fest. Zuletzt hatte das Oberverwaltungsgerichts (OVG) in Schleswig am Montag eine Beschwerde der beiden Versammlungsleiter gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts abgelehnt. Das Verwaltungsgericht hatte in der Woche zuvor eine Auflösung für rechtmäßig erklärt und damit eine entsprechende Entscheidung des Kreises Nordfriesland bestätigt.

RND/dpa

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