Südafrika spendet Millionen Impfdosen an „Brüder und Schwestern“ auf dem Kontinent
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Eine Frau erhält im Mehrzweckzentrum von Orange Farm in Südafrika eine Corona-Impfung. Die neue Coronavirus-Variante Omikron treibt in Südafrika die Infektionszahlen in die Höhe.
© Quelle: Jerome Delay/AP/dpa
Johannesburg. Südafrika spendet etwa zwei Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson an andere afrikanische Länder. Bei dem Vakzin reicht eine einzelne Dosis aus. Mit der Spende im Wert von rund 16 Millionen Euro soll der Impffortschritt auf dem Kontinent angekurbelt werden, wie die Regierung am Freitag bekanntgab. Der Impfstoff soll in Gqeberha, vormals Port Elizabeth, produziert werden und im kommenden Jahr an verschiedene afrikanische Staaten geliefert werden, wie es in einer Mitteilung hieß.
„Diese Spende verkörpert Südafrikas Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern auf dem Kontinent, mit denen wir vereint sind im Kampf gegen eine beispiellose Bedrohung für die öffentliche Gesundheit und die ökonomische Prosperität“, erklärte Präsident Cyril Ramaphosa laut einer Mitteilung.
„Der einzige Weg, Übertragungen von Covid-19 zu verhindern und Volkswirtschaften und Gesellschaften auf unserem Kontinent zu schützen, ist, erfolgreich eine kritische Masse der afrikanischen Bevölkerung mit sicheren und effektiven Impfstoffen zu immunisieren“, sagte er.
Südafrikas Präsident hat Covid-19
Der selbst infizierte Ramaphosa erhole sich gut von Covid-19 und werde weiter mit leichten Symptomen behandelt, teilte das Büro des Präsidenten in einer weiteren Mitteilung am Freitag mit. Der 69-jährige Ramaphosa war am 12. Dezember positiv auf das Virus getestet worden. Seither hatte er sich in seiner offiziellen Residenz in Kapstadt isoliert, während er vom militärischen Gesundheitsdienst behandelt wurde. Ramaphosa sei guter Dinge, hieß es weiter.
Die südafrikanische Spende ergänzt die mehr als 100 Millionen Vakzin-Dosen, die dem Impfstoffbeschaffungsprogramm der Afrikanischen Union bislang gespendet wurden. Die Afrikanische Union hat zudem 500 Millionen Impfdosen eingekauft, die an die Länder des Kontinents verteilt werden sollen.
Afrika ist weiterhin der Kontinent mit der niedrigsten Corona-Impfrate. Die Weltgesundheitsorganisation hat erklärt, dass Afrika das Ziel, 70 Prozent der 1,3 Milliarden Menschen umfassenden Population zu impfen, bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2024 nicht erreichen könnte. Lediglich 20 der 54 afrikanischen Staaten haben mindestens 10 Prozent ihrer Bevölkerung nach WHO-Angaben vollständig gegen das Virus geimpft.
RND/AP