Grüne Jugend: „Lindner versaut uns die Zukunft“
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Sarah-Lee Heinrich, Bundessprecherin der Grünen Jugend.
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa/Archiv
Berlin. Die Bundessprecherin der Grünen Jugend, Sarah-Lee Heinrich, hat Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) angesichts des Streits um die Einführung der Kindergrundsicherung scharf angegriffen. „In Deutschland ist jedes fünfte Kind von Armut betroffen, und nun droht Christian Lindner, die Kindergrundsicherung zu blockieren“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Dabei schmückt er sich doch immer mit Generationengerechtigkeit. Tatsächlich ist seine Politik genau das Gegenteil: Lindners Sparpolitik schadet der jungen Generation. Er zementiert mit seiner Blockade die Kinderarmut und versaut uns auch noch die Zukunft, weil er echten Klimaschutz verhindert.“
Unterdessen schaue Kanzler Olaf Scholz nur zu, „während Millionen Kinder Tag für Tag in Armut leben“, fuhr Heinrich fort. Tatsächlich müsse die SPD erklären, dass mehr Geld für die Bundeswehr da sei, aber nicht mehr Geld für Kinder.
Die Sprecherin der Grünen Jugend betonte: „Die Zukunft von Kindern sichert man nicht mit dem Fortsetzen der Sparpolitik. Die Zukunft von Kindern sichern wir, indem wir sie vor Armut schützen. Deswegen brauchen wir eine Kindergrundsicherung, die mehr ist als eine Verwaltungsreform.“ Denn eine Verwaltungsreform nütze nichts, wenn dann keine Gelder zur Verfügung stünden oder die Gelder gar nicht vor Armut schützten.
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Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) will eine Kindergrundsicherung einführen, in der ab 2025 die bisherigen Sozialleistungen für Kinder zusammengefasst und dabei insgesamt auf ein höheres Niveau angehoben werden. Das werde etwa 12 Milliarden Euro jährlich kosten. Lindner will hingegen im Wesentlichen nur die Verfahren vereinfachen und digitalisieren, mit denen Familien die ihnen heute schon zustehenden Leistungen beantragen können. Das werde lediglich einen zusätzlichen Betrag in einstelliger Milliardenhöhe erfordern, sagte er. Wie dieses Tauziehen ausgeht, ist bislang offen. Eine Vorentscheidung dürfte bei den Beratungen über den Bundeshaushalt 2024 fallen.