Steinmeier: Putin hat innere Stärke unserer Demokratien mobilisiert
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03.03.2022, Litauen, Rukla: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht gemeinsam mit dem litauischen Präsidenten das multinationale Bataillon der NATO Enhanced Forward Presence Battle Group und äußert sich dort bei einer Pressekonferenz. Bundespräsident Steinmeier ist wegen des Krieges in der Ukraine zu einem eintägigen Besuch in Litauen.
© Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Rukla. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Nato und EU dazu aufgerufen, im Ukraine-Krieg weiterhin geschlossen zusammenzustehen gegen die Aggression Russlands. „Die Einigkeit und die Geschlossenheit der Nato und der Europäischen Union sind der Schlüssel zu unserer Stärke“, sagte Steinmeier am Donnerstag bei einem Besuch des von der Bundeswehr geführten Nato-Gefechtsverbandes in Litauen.
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Dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin sei es nicht gelungen, den Westen zu spalten. „Im Gegenteil, er hat die innere Stärke unserer Demokratien mobilisiert, unseren Willen gestärkt, uns gegen Bedrohungen zur Wehr zu setzen.“
Wichtig sei, diese Einheit weiter zu bewahren. „Nichts deutet leider zurzeit auf ein baldiges Ende des Krieges hin. Wir werden einen langen Atem brauchen - und wir werden ihn haben“, sagte Steinmeier. Er forderte Putin erneut dazu auf, den Angriffskrieg in der Ukraine sofort zu beenden. Dieser Krieg sei „völkerrechtswidrig“, betonte Steinmeier. Mit der Lieferung von Waffen an die Ukraine habe Deutschland „einen großen Schritt gemacht und mit alten Gewissheiten gebrochen“.
Litauens Staatspräsident Gitanas Nausėda dankte der Bundesregierung für die Waffenlieferungen und die jüngste Aufstockung des deutschen Kontingents in seinem Land um rund 350 Soldatinnen und Soldaten. „Wir sind bereit, noch mehr deutsche Truppen auf unserem Boden aufzunehmen“, sagte er.
Der Angriff Russlands auf die Ukraine sei ein Angriff auf ganz Europa und „auf die gesamte westliche Welt“. Der russische Aggressor müsse eine Gegenreaktion bekommen. „Falls Putin den Krieg nicht beendet, wird es für Russland schmerzliche Folgen haben“, sagte Nauséda.
RND/dpa