Keine Munition und keine Luftunterstützung

Chef der Söldnergruppe Wagner wirft russischer Militärführung Verrat vor

Der Leiter der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, im Dezember vergangenen Jahres in St. Petersburg.

Der Leiter der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, im Dezember vergangenen Jahres in St. Petersburg.

Kiew. Der Besitzer der privaten russischen Söldner-Gruppe Wagner hat am Dienstag gegen die russische Militärführung ausgeteilt. In einer von seinen Sprechern veröffentlichten emotionalen Audiobotschaft beklagte Jewgeni Prigoschin „direkten Widerstand“ des russischen Militärs. Dies sei „nichts anderes als ein Versuch, Wagner zu zerstören“ und komme Hochverrat gleich, während Wagner „für Bachmut kämpft und täglich Hunderte Kämpfer verliert“ sagte Prigoschin.

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Prigoschin warf Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow vor, Befehle zu erteilen, Wagner nicht mit Munition zu beliefern und keine Luftunterstützung zu leisten. Seine Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Vom russischen Militär lag zunächst keine Stellungnahme vor.

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Die Wagner-Gruppe ist aktiv an den Kämpfen im Osten der Ukraine beteiligt, unter anderem in der Stadt Bachmut in der teilweise besetzten Region Donezk. Prigoschin ist ein Millionär mit engen Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er und seine Kämpfer bemängeln seit Wochen, dass sie vom russischen Militär nicht ausreichend Munition erhielten. Ranghohen Offizieren warf Prigoschin in den vergangenen Monaten Inkompetenz vor.

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Putin bekräftigte dagegen im Januar sein Vertrauen in Gerassimow, indem er ihn als direkten Oberbefehlshaber für die russischen Truppen in der Ukraine einsetzte. In seiner Rede zur Lage der Nation erwähnte Putin die Wagner-Gruppe am Dienstag nicht.

RND/AP

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