Seehofer: „Wir brauchen Gesichter, die die Zukunft darstellen“

Horst Seehofer (CSU), Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat.

Horst Seehofer (CSU), Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat.

Berlin. Nach dem Machtkampf um die Kanzlerkandidatur sollte die Union aus Sicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer nun möglichst rasch mit neuen Köpfen und Konzepten in den Wahlkampf starten. „Gott sei Dank ist jetzt die Kandidatensuche abgeschlossen - das Verfahren hat uns nicht genutzt, das hätte man anders machen können“, sagte der CSU-Ehrenvorsitzende der Deutschen Presse-Agentur.

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Was CDU und CSU jetzt bräuchten, sei ein „knackiges inhaltliches Programm für die Zukunft“ sowie „einige Gesichter, die Zukunft darstellen - Frauen und Männer“. Im zähen Wettstreit mit dem bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Markus Söder hatte sich der CDU-Vorsitzende, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, im April als Kanzlerkandidat durchgesetzt.

Laschet möchte die Hälfte seines Kabinetts mit Frauen besetzen

Laschet habe angekündigt, die Hälfte des Kabinetts mit Frauen besetzen zu wollen, „also wird es die Bevölkerung auch interessieren, wer das ist“, sagte Seehofer. Er selbst gehöre gewiss nicht dazu. „Ich bin ein Gesicht der Vergangenheit.“ Seehofer hatte bereits vor zwei Jahren erklärt, er werde nach Ablauf dieser Legislaturperiode kein weiteres politisches Amt mehr anstreben.

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„Die CSU, das war die Hälfte meines Lebens“, sagte der 71-Jährige. Parteiveranstaltungen hatte er gemieden, nachdem er im Januar 2019 den CSU-Vorsitz abgegeben hatte. Im Interview mit der dpa sagte er nun: „Nach meinem Rückzug aus der aktiven Politik kann ich mir aussuchen, wo ich hingehe, zum Beispiel alte Freunde zu treffen.“

Seehofer: „Ich führe hier mein Amt zu Ende, bis zum letzten Tag“

Bis zur Bildung einer neuen Regierung wolle er auf jeden Fall Bundesinnenminister bleiben. „Ich führe hier mein Amt zu Ende, bis zum letzten Tag“, sagte er. Das werde wohl noch ein halbes Jahr oder vielleicht auch ein Dreivierteljahr dauern.

Auf die Frage, ob CDU und CSU nach der Bundestagswahl notfalls auch als Juniorpartner in eine grün-schwarze Koalition gehen sollten, antwortete er: „Das kann nicht unser Ziel sein.“ Die Unionsparteien sollten „so um den ersten Platz kämpfen, dass wir auch auf dem ersten Platz landen.“ Er würde CDU und CSU empfehlen, „sich als Mitte-Rechts-Partei zu positionieren“.

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Auch Spahn sieht Chance für neue Gesichter

CDU-Vize Jens Spahn setzt auf Einigkeit der Union im Bundestagswahlkampf. „Jetzt müssen wir nach vorne schauen. Mit Armin Laschet an der Spitze in einem Team, das den Anspruch ausstrahlt, die 20er Jahre zu gestalten, mit neuen Gesichtern verknüpft“, sagte der Bundesgesundheitsminister der „Rheinischen Post“.

„Mit dem Regierungsende von Angela Merkel wird es viele neue Gesichter geben. Jetzt ist die Zeit für die nächste Generation, die Generation Kohl geht in Rente.“ Die Union stelle junge Ministerpräsidenten, auch in der Bundestagsfraktion gebe es „viele gute junge Köpfe“.

Spahn betonte: „Der Zusammenhalt der Union ist entscheidend.“ CDU- und CSU-Chef müssten zusammenarbeiten, sonst könne die Union nicht erfolgreich sein. „Wir sollten auch mit Grün und Rot viel härter in die Auseinandersetzung gehen.“

RND/dpa

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