Soll in die Freiheit entlassen werden

40 Jahre nach Schüssen auf Reagan: Richter hebt alle Auflagen für Attentäter auf

Der damalige Attentäter John Hinckley kommt am US-Bezirksgericht in Washington an

Der damalige Attentäter John Hinckley kommt am US-Bezirksgericht in Washington an

Washington. Mehr als 40 Jahre nach den Schüssen auf den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan sollen US-Medienberichten zufolge sämtliche gerichtliche Auflagen für den Attentäter wegfallen. Der 67 Jahre alte John Hinckley soll am 15. Juni aus der gerichtlichen und medizinischen Überwachung entlassen werden, wie mehrere US-Medien nach der abschließenden Anhörung am Mittwoch (Ortszeit) vor einem Gericht in Washington meldeten.

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„Ich bin zuversichtlich, dass Herr Hinckley in den ihm verbleibenden Jahren gut zurechtkommen wird“, zitierte die „Washington Post“ Richter Paul Friedman. Nach vier Jahrzehnten der Überwachung habe Hinckley bewiesen, dass er „bereit sein sollte, mit seinem Leben fortzufahren“. Es gebe keine Bedenken hinsichtlich seines geistigen Zustandes, seien sich Staatsanwälte, Psychologen und Hinckleys Anwälte bei der Anhörung einig gewesen, berichtete der Sender CBS.

Hinckley hatte am 30. März 1981 in Washington auf Reagan geschossen, als dieser nach einer Rede ein Hotel verließ. Reagan überlebte schwer verletzt. Neben Reagan wurden zwei Sicherheitsbeamte sowie sein Sprecher verletzt. Hinckley - damals 25 Jahre alt - gab an, er habe Schauspielerin Jodie Foster beeindrucken wollen, von der er besessen gewesen sei. 1982 sprach ihn ein Geschworenengericht von allen Anklagepunkten frei, da er zur Tatzeit geistig nicht zurechnungsfähig gewesen sei.

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2016 wurde Hinckley aus einer psychiatrischen Klinik entlassen. Er zog zunächst zu seiner Mutter. Diese ist mittlerweile gestorben. Ein Gericht hatte damals entschieden, dass er keine Gefahr mehr für sich oder andere darstellt. Hinckley musste sich aber den Berichten zufolge an gewisse Auflagen halten - so durfte er keine Waffen besitzen, musste sich von bestimmten Personen fernhalten, ein GPS-fähiges Handy bei sich haben und gewisse Gerichts- und Behandlungstermine wahrnehmen.

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Im vergangenen Herbst hatte das Justizministerium zugestimmt, die gerichtliche und medizinische Überwachung von Hinckley zu beenden. Der zuständige Richter erklärte daraufhin, Hinckley von verbleibenden Auflagen befreien zu wollen, falls dieser bis Sommer 2022 die bestehenden Regeln befolge und sich an seinem mentalen Gesundheitszustand nichts ändere.

RND/dpa

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