Satellitenfotos: Russischer Militärkonvoi vor Kiew plötzlich aufgelöst – Panzer im Wald?
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Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt das nördliche Ende eines Konvois russischer Fahrzeuge südöstlich von Iwankiw. Nun hat sich der Konvoi aufgelöst.
© Quelle: Uncredited/Maxar Technologies/AP
Der kilometerlange russische Militärkonvoi vor der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat sich neuen Satellitenaufnahmen zufolge aufgelöst. Panzer und gepanzerte Fahrzeuge seien teilweise in Orte rund um den Antonow-Flughafen nördlich von Kiew oder in die umliegenden Wälder gefahren, berichtete das Unternehmen Maxar Technologies, von dem die Satellitenaufnahmen stammten, am Donnerstag.
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Vergangene Woche war der Konvoi noch mehr als 60 Kilometer lang gewesen. Doch wegen Versorgungsproblemen und beschädigten und zerstörten Fahrzeugen kam er nicht voran. Aus US-Regierungskreisen hieß es, das ukrainische Militär habe den Konvoi, der ein einfaches Ziel darstellte, mehrfach angegriffen. US-Angaben zufolge haben ukrainische Truppen den Konvoi mit Panzerabwehrraketen beschossen.
Die Satellitenbilder von Maxar Technologies zeigten nach Unternehmensangaben, dass der 64 Kilometer lange Konvoi aus Fahrzeugen, Panzern und Artillerie aufgelöst und umverteilt wurde. Gepanzerte Einheiten wurden in Städten in der Nähe des Antonow-Flughafens nördlich der Stadt gesichtet. Einige der Fahrzeuge seien in die Wälder vorgedrungen und in der Nähe seien Haubitzen in Stellung gegangen, um das Feuer zu eröffnen.
Dennoch war die Unmittelbarkeit der Bedrohung für Kiew unklar. Ein Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums, der unter der Bedingung der Anonymität sprach, sagte, dass die russischen Streitkräfte, die sich auf Kiew zubewegten, in den vergangenen 24 Stunden etwa fünf Kilometer vorgerückt seien, wobei einige Elemente bis zu 15 Kilometer von der Stadt entfernt waren.
Er gab keinen Hinweis darauf, dass sich der Konvoi zerstreut oder anderweitig in signifikanter Weise neu positioniert hat, und sagte, dass in den letzten Tagen einige Fahrzeuge gesehen wurden, die sich von der Straße in die Baumgrenze bewegten.
Die Fotos tauchten inmitten weiterer internationaler Bemühungen auf, Russland zu isolieren und zu sanktionieren, insbesondere nach einem tödlichen Luftangriff auf eine Entbindungsklinik in der Hafenstadt Mariupol, den westliche und ukrainische Beamte als Kriegsverbrechen verurteilten. Die USA und andere Länder wollten am Freitag ankündigen, Russland den Status der „meistbegünstigten Nation“ im Handel zu entziehen, was die Verhängung von Zöllen auf russische Importe ermöglichen würde.
RND/AP