Mehrere Wochen in Rumänien

Nato verlegt Awacs-Aufklärungsflugzeuge in Nachbarland der Ukraine

Ein Aufklärungsflugzeug vom Typ Awacs startet in Geilenkirchen (Nordrhein-Westfalen) auf dem NATO-Luftwaffenstützpunkt.

Ein Aufklärungsflugzeug vom Typ Awacs startet in Geilenkirchen (Nordrhein-Westfalen) auf dem NATO-Luftwaffenstützpunkt.

Geilenkirchen. Die Nato will angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine mehrere ihrer normalerweise in Deutschland stationierten Awacs-Aufklärungsflugzeuge nach Rumänien verlegen. Die Maschinen sollen die verstärkte Präsenz des Bündnisses in der Region unterstützen und russische Militäraktivitäten überwachen, wie die Nato-Kommandobehörde zur Führung von Luftstreitkräften am Freitag mitteilte. Für den Einsatz werden auch 185 Soldatinnen und Soldaten nach Rumänien verlegt, unter ihnen auch 43 deutsche Kräfte.

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Die Awacs sollen den Planungen zufolge am kommenden Dienstag auf dem Luftwaffenstützpunkt Otopeni nahe der rumänischen Hauptstadt Bukarest ankommen und dann mehrere Wochen dort bleiben. Der Flughafen liegt nur etwa 200 Kilometer entfernt von der östlichen Grenze des EU- und Nato-Landes zur Ukraine. Zudem grenzt auch der Norden Rumäniens an das von Russland angegriffene Land.

Territorium der Verbündeten schützen

„Da der illegale russische Krieg in der Ukraine weiterhin Frieden und Sicherheit in Europa bedroht, darf kein Zweifel an der Entschlossenheit der Nato bestehen, jeden Zentimeter alliierten Territoriums zu schützen und zu verteidigen“, kommentierte Bündnissprecherin Oana Lungescu. Sie danke Rumänien dafür, dass es die Awacs aufnehme und damit einen wichtigen Beitrag zum Frühwarnsystem der Nato leiste.

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Wie viele der 14 Nato-Awacs nach Rumänien verlegt werden, teilte die Nato nicht mit. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Militärkreisen erfuhr, ist allerdings die Entsendung von drei Maschinen vorgesehen. Sie sind normalerweise auf dem Nato-Flugplatz Geilenkirchen bei Aachen stationiert.

Die Awacs-Aufklärungsflugzeuge

Die Awacs basieren auf Flugzeugen vom Typ Boeing 707 und sind mit ihrem pilzförmigen Radaraufbau in der Lage, andere Luftfahrzeuge in mehr als 400 Kilometern Entfernung zu orten und zu identifizieren. Die Informationen können die Flieger an alle anderen im Luftraum weitergeben, die technisch entsprechend ausgerüstet sind. Damit können sie theoretisch auch als fliegende Gefechtsleitstände eingesetzt werden.

Genutzt wurden die Awacs (Airborne Warning and Control System) früher unter anderem auch zur Unterstützung des Kampfes gegen die Terrormiliz Islamischer Staat sowie für Einsätze in Afghanistan.

RND/dpa

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