Bei Versammlung der einberufenen Reservisten

Protest gegen Mobilmachung: 25-Jähriger schießt auf Leiter eines Rekrutierungsbüros in Russland

Eingezogene Reservisten in Russland (Symbolbild).

Eingezogene Reservisten in Russland (Symbolbild).

In der ostsibirischen Stadt Ust-Ilimsk sind die Proteste gegen die Mobilmachung am Montagmorgen eskaliert. Bei dem Protest gegen die Einberufung wurde offenbar auf den Kommandanten des lokalen Rekrutierungsbüros geschossen. Das berichten mehrere Journalisten vor Ort.

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Ein 25-Jähriger Mann soll laut ersten Berichten eine Waffe gezückt und dem Beamten in den Kopf geschossen haben. Der mutmaßliche Täter soll festgenommen sein. Zeugen der Tat berichten laut dem „Guardian“-Journalisten Andrew Roth: „Der Beamte versammelte die Einberufenen, begann ungeschickt, alles zu erklären, und irgendein Mann trat aus der Reihe hervor und sagte: ‚Niemand geht irgendwo hin.‘ Dann hörte ich drei Schüsse.“ Ein Video, auf dem zu sehen ist, wie der Mann das Feuer eröffnet, wurde auf Twitter geteilt.

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Der Gouverneur der Region, Igor Kobzev, wies erste Berichte zurück, wonach das Opfer gestorben sei. Er erklärte nach dem Angriff, der Kommandant befinde sich auf der Intensivstation. Sein Zustand sei kritisch. „Die Ärzte kämpfen um sein Leben.“ Videos zeigen, wie der Beamte auf einer Liege in einen Krankenwagen gebracht wird.

Der Freund des mutmaßlichen Schützen soll einen Einberufungsbescheid erhalten haben, hieß es zunächst. Die genauen Hintergründe waren zunächst unklar.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte nach mehreren Niederlagen in der Ukraine am Mittwoch die Mobilmachung von 300.000 Reservisten erklärten. Dagegen gab es landesweit Proteste. Die Polizei nahm nach Angaben der Bürgerrechtsorganisation OVD-Info mehr als 2200 Personen fest.

RND/scs

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