Russland kündigt neue Angriffe auf ukrainische Hafenstadt Mariupol an
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Ein zerstörtes Haus in der Hafenstadt Mariupol.
© Quelle: IMAGO/SNA
Moskau/Mariupol. Das russische Verteidigungsministerium hat neue Gefechte gegen ukrainische Truppen in der Hafenstadt Mariupol angekündigt. Das „Regime“ in Kiew ignoriere ständig Aufforderungen, die Verteidigung einzustellen, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow am Dienstagabend in Moskau.
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Die Truppen sollten die Waffen niederlegen und aus der Stadt über die vereinbarten Korridore abziehen. Kiew habe aber kein Interesse daran, das Leben seiner Soldaten oder der Menschen in der Stadt zu schützen, hieß es in zwei Mitteilungen des Ministeriums.
„Mariupol wird durch die Einheiten der russischen Streitkräfte und der Donezker Volksrepublik befreit von den Nationalisten“, sagte Generalmajor Konaschenkow. Sein Kollege Michail Misinzew sagte, dass die humanitären Korridore kaum funktionierten. Die russische und die ukrainische Seite werfen sich immer wieder gegenseitig Verstöße gegen die Feuerpause vor. Die russischen Streitkräfte teilten mit, sie hätten zwei ukrainische Kampfhubschrauber in der Stadt abgeschossen. Überprüfbar waren diese Angaben nicht.
Ukraine-Krieg: Dramatisches Ausmaß der Zerstörung in Mariupol
Seit dem Beginn der Belagerung Mariupols durch die russische Armee sind einem Sprecher des Bürgermeisters zufolge 5000 Menschen ums Leben gekommen.
© Quelle: Reuters
Die Ukraine wirft Russland einen brutalen Angriffskrieg und eine Vielzahl von Kriegsverbrechen auch in Mariupol vor. Russland hatte die selbsternannte Volksrepublik Donezk und die benachbarte Region Luhansk im Februar gegen internationalen Protest als unabhängige Staaten anerkannt und war dann in die Ukraine einmarschiert.
Einheiten der „Volksrepublik“ Luhansk setzten nach Angaben des Ministeriums in Moskau ebenfalls ihre Angriffe in der Ostukraine fort. Dabei seien etwa 50 ukrainische Kämpfer getötet worden, sagte Generalmajor Konaschenkow. Mit Raketen seien zudem ein Kommandopunkt, ein Kraftstofflager und ein Werk für die Reparatur von Panzertechnik zerstört worden.
RND/dpa