Russland droht mit Einsatz von Atomwaffen im Falle einer „Provokation durch die Nato“
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Eine russische Atomrakete in Moskau (Symbolbild).
© Quelle: Sergei Chirikov/EPA/dpa
New York. Russland hat für den Fall, dass es von der Nato „provoziert“ werde, mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Der stellvertretende UN-Botschafter Russlands, Dmitry Polyanskiy, sagte in einem Interview mit Sky News, dass Präsident Wladimir Putin zu diesem Schritt greifen könnte, falls sein Land eine „existenzielle“ Bedrohung wahrnehme.
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„Wenn Russland von der Nato provoziert wird, wenn es von der Nato attackiert wird. Ich weiß nicht, Russland ist eine Atommacht. Warum nicht“, antwortete er auf die Frage, ob es gerechtfertigt sei, dass Putin einen Atomkrieg in Aussicht stellt.
Polyanskiy: Wer Atommacht droht, muss an Konsequenzen denken
Als die Journalistin fragte, ob es in Ordnung wäre, das so zu sagen, entgegnete Polyanskiy: „Ich denke nicht, dass es richtig ist, das so zu sagen. Aber es ist auch nicht richtig, Russland zu drohen und zu versuchen, sich einzumischen. Wenn man mit einer Atommacht zu tun hat, muss man natürlich die möglichen Konsequenzen seines Handelns bedenken.“
In den letzten Wochen hat Putin immer wieder Äußerungen getroffen, die als Drohung der Verwendung seiner Atomwaffen wahrgenommen wurden. Im Polittalk „Maischberger – die Woche“ in der ARD ordnete Exbundeswehroberst Wolfgang Richter die zuletzt getroffene Wortwahl durch Russland jedoch als nicht neu ein. Bei einer „existenziellen“ Bedrohung Russlands sei der mögliche Einsatz von Nuklearwaffen schon immer Teil der Militärdoktrin gewesen. Richter glaube nicht, dass man aktuell an der Schwelle eines Nuklearschlags stehe.
RND/sf