Mindestens sechs Regionen betroffen

Angst vor Generalmobil­machung? Brandanschläge auf Rekrutierungsämter in Russland

Militärschulkadetten der russischen Armee (Symbolfoto).

Militärschulkadetten der russischen Armee (Symbolfoto).

In Russland kommt es seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine vermehrt zu Brandanschlägen auf Militärdienst­stellen. In mindestens sechs Regionen wurden Militär­registrierungs- und Einberufungsämter in Brand gesteckt, wie die BBC unter Verweis auf verschiedene Medienberichte aus Russland schreibt. Der ukrainische Präsidentenberater hat sogar von „Dutzenden“ Fällen gesprochen. Unabhängig überprüfen lässt sich diese Angabe nicht.

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Die Vorfälle finden vor dem Hintergrund einer möglichen großen Einberufungswelle aller Reservistinnen und Reservisten statt. Laut mehreren Berichten soll Moskau am 9. Mai eine Generalmobil­machung planen. Auch Fachleute rechnen damit, dass Putin am Jahrestag des Sieges gegen Nazi-Deutschland eine Generalmobil­machung ausrufen könnte, weil der Krieg in der Ukraine nicht wie geplant verläuft. Der Kreml wies die Pläne als „Unsinn“ zurück. Unabhängig davon hat Russland am 1. April die Frühjahrs­rekrutierung begonnen, bei der 135.000 junge Männer für die Armee gewonnen werden sollen.

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Angriffe bereits vor Kriegsbeginn

Bereits vor dem Angriff auf die Ukraine am 24. Februar hatte es Brände in Militärämtern gegeben. Die BBC berichtet von mindestens drei Fällen. Allerdings weist der Sender darauf hin, dass es sich bei zwei der betroffenen Gebäude nur um ehemalige Kommissariate handelte. Im Oktober 2021 brannte ein Registrierungsamt in Moskau.

Umfangreiche russische Attacken auf Bahnlinien und Städte in der Ukraine

Mit dem Beschuss soll offenbar verhindert werden, dass weitere Waffen aus dem Westen in die Ukraine geliefert werden können.

Jüngster Fall: Zwei Unbekannte werfen Molotowcocktails

Der jüngste bekannt gewordene Fall war ein Angriff auf das Registrierungsbüro in Nischnewartowsk. Das russische Medium „Ural Mash“ veröffentlichte auf Telegram ein Video zu dem Vorfall. Demnach haben in der Nacht des 4. Mai zwei Personen Molotowcocktails auf das Gebäude geworfen. „Zwei unbekannte Männer griffen mitten in der Nacht an, warfen acht selbst gebaute Granaten in das Gebäude und setzten die Devepesh-Abdeckung der Halle im Erdgeschoss in Brand. Die Polizei war in der Nähe und löschte das Feuer“, ist in dem Beitrag zu lesen. Fenster wurden eingeschlagen und die Umkleidekabine brannte aus, so der Bericht. Verletzte gab es keine.

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Wer genau hinter der Tat steckt und ob die verschiedenen Anschläge in Zusammenhang stehen, ist nicht bekannt. Der Kreml dementiert die Gerüchte um eine geplante Generalmobil­machung.

RND/sf

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