Kommentar zu Russlands Wortbruch

Putin verhöhnt die Welt

Russlands Präsident Wladimir Putin

Russlands Präsident Wladimir Putin

Jeder Sack Getreide, den die von Russland angegriffene Ukraine über das Schwarze Meer in die Welt exportieren kann, ist ein Fünkchen Hoffnung. Für die eigene Wirtschaft und für die von Hungersnöten bedrohten Länder. Das unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei dafür zustande gekommene Abkommen mit Russland ist grundsätzlich eine Ermutigung, niemals den Glauben an Konfliktlösungen zu verlieren. Auch nicht nach postwendenden Rückschlägen.

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Es bleibt allerdings irrsinnig, dass ein solches Abkommen überhaupt nötig ist. So irrsinnig und dazu verwerflich, brutal und völkerrechtswidrig, wie Putins Krieg gegen die Ukraine ist. Dem Kriegstreiber ist alles zuzutrauen, der nächste Beleg dafür ist der russische Raketenangriff auf die Hafenstadt Odessa – einen Tag nach Unterzeichnung des Getreideabkommens. Russland, das darin zusichert, Schiffe über einen Seekorridor fahren zu lassen und diese genauso wenig wie die beteiligten Häfen zu beschießen, greift als Erstes den Hafen Odessa an.

Präsident Selenskyj: 20 Millionen Tonnen Getreide für Export bestimmt

Die Ukraine verfügt über Getreide im Wert von rund 10 Milliarden US-Dollar, das zum Verkauf bereitsteht – das hat Präsident Wolodymyr Selenskyj mitgeteilt.

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Bundesregierung muss schnell Panzer liefern

Putin verhöhnt die Weltgemeinschaft, er führt sie an der Nase herum. Die Ukraine wird nie sicher sein können vor diesem größen­wahnsinnigen Kremlchef, wenn er nicht gestoppt wird. Er pfeift auf Worte, Verträge und Abkommen. Er will mit Bomben Fakten schaffen. Und deswegen braucht die Ukraine für ihre Verteidigung dringend Nachschub an Waffen.

Dass Deutschland keinen schnellen Ringtausch mit Polen für Panzer­lieferungen an die Ukraine auf die Reihe bekommt, ist peinlich. Für so ein Theater hat das von Russland überfallene Land einfach keine Zeit. Die Bundesregierung muss ihre Zusagen an Polen schnell erfüllen und sollte zudem jeden Panzer, der noch irgendwo rumsteht und von der Bundeswehr nicht mehr gebraucht wird, schnellstmöglich durchchecken und liefern – direkt in die Ukraine.

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