Zeitenwende für Rüstungskonzern?

Rheinmetall will Panzerfabrik in der Ukraine bauen – Aufstieg in den Dax

Ein Kampfpanzer Panther KF51 des Rüstungskonzerns Rheinmetall

Ein Kampfpanzer Panther KF51 des Rüstungskonzerns Rheinmetall

Frankfurt/Main. Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall will eine Panzerfabrik in der Ukraine eröffnen. Dieses könne für 200 Millionen Euro aufgebaut werden, sagte Vorstandschef Armin Papperger der „Rheinischen Post“. Mit der Fabrik könnte Rheinmetall demnach „mit einer Serienproduktion des von uns eigenständig entwickelten neuen Kampfpanzers Panther starten“. Papperger sprach von bis zu 400 Panzern pro Jahr. Die Gespräche mit der Kiewer Regierung seien „vielversprechend“.

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Der Rheinmetall-Chef erhofft sich eine Entscheidung in den kommenden zwei Monaten - und drückt dabei aufs Tempo. Die Ukraine benötige „mindestens 600 bis 800 Panzer“ für einen Sieg, sagte er und unterstrich: „Selbst wenn Deutschland alle zur Verfügung stehenden 300 Leopard-2-Panzer der Bundeswehr abgäbe, wären das deutlich zu wenige.“ Angesichts der Gefahr vor russischen Luftangriffe auf das Werk zeigte er sich zuversichtlich: „Ein Schutz durch Flugabwehr wäre nicht schwierig.“

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Rheinmetall bald im Dax – Börsenwert von 10,8 Milliarden Euro

Gute Nachrichten gibt es für den Rüstungskonzern außerdem an der Börse: Rheinmetall wird in den deutschen Leitindex Dax aufgenommen. Das teilte die Deutsche Börse am Freitagabend mit. Das Düsseldorfer Unternehmen ersetzt in der ersten deutschen Börsenliga ab dem 20. März den Dialyse-Spezialisten Fresenius Medical Care AG.

FMC steigt dann in den Index der mittelgroßen Werte, den MDax, ab. Rheinmetall hat derzeit einen Börsenwert von mehr als 10,8 Milliarden Euro. Der Börsenkurs der Aktie hat sich seit der russischen Invasion in die Ukraine vor gut einem Jahr fast verdoppelt.

29 Ringtausch-Leopard-Panzer im Frühjahr fertig

Deutschland hat einen Teil der Militärhilfe für die Ukraine als sogenannte Ringtausche mit östlichen Nato-Partnern organisiert.

„Vor uns liegen Jahre des starken Wachstums“

Rheinmetall ist mit rund 29.500 Mitarbeitern, davon 15.000 im Inland, der größte Rüstungskonzern Deutschlands. Die Firma hat im vergangenen Jahr Stellen aufgebaut. Das Geschäft brummt. Die wirtschaftlich positive Perspektive liegt auch an einer steigenden Nachfrage aus anderen Nato- und EU-Staaten. Der Angriff Russlands auf die Ukraine habe „nochmals für eine stärkere und schnellere Nachfrage gesorgt“, hatte kürzlich ein Rheinmetall-Sprecher gesagt. „Vor uns liegen Jahre des starken Wachstums.“

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Unternehmen der Rüstungsindustrie streben auch in den MDax: Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt ersetzt den Biokraftstoff-Hersteller Verbio. Außerdem ersetzt der Technologiekonzern Jenoptik die Software AG. Verbio und Software AG steigen in den SDax ab.

Vor wenigen Wochen war die Commerzbank in den Dax zurückgekehrt. Möglich wurde die Rückkehr der Commerzbank durch den Rückzug des Gaseherstellers Linde von der Frankfurter Börse.

RND/alx/jst/dpa

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