Flüchtlingsunterkunft an Dresdner Messe aufgelöst
Dresden (dpa/sn). Die Stadt Dresden hat die provisorische Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände der Messe Dresden aufgelöst. Die Interimsnutzung der Messe ende somit planmäßig, teilte die Stadt am Freitag mit. Insgesamt seien 137 Flüchtlinge, die bisher in der Halle 4 der Messe untergekommen waren, in Wohnheimen und Hotels untergebracht worden. Zum Ende der zweiten Januarwoche sollen wieder alle Hallen für Messen und Events genutzt werden können, hieß es.
Ein weiterer zentraler Standort sei unter anderem das frühere Eventwerk im Dresdner Norden, das bis Ende 2024 als mögliche Unterkunft genutzt werden soll. Eigentlich plane die Landeshauptstadt eine dezentrale Unterbringung der rund 3600 Asylbewerberinnen und Asylbewerber. Allerdings fehle es hierfür noch an Wohnungen. Nach Angaben der Stadtverwaltung sind die Plätze in Wohnungen für Geflüchtete derzeit alle belegt. Die Stadt müsse deshalb vorübergehend auf freie Zimmer zurückgreifen, die Hotel- und Wohnheimbetreiber bereitstellen.
Im vergangenen Jahr seien der Stadt Dresden insgesamt 1548 Asylsuchende zugewiesen worden. Die Stadt war aufgrund der Ankündigung des Freistaats zunächst von einer höheren Anzahl ausgegangen, hieß es. Die Landesdirektion hatte jedoch 400 der ursprünglich für 2022 vorgesehene Zuweisungen auf das erste Quartal 2023 verschoben.
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