Fehleranalyse nach Komplettausfall

Instandsetzung der Pumas: Lambrecht gibt Industrie „wenige Wochen“

Christine Lambrecht (SPD), Bundesministerin der Verteidigung, gibt am Rande ihres Besuchs bei den der Slowakei stationierten deutschen Bundeswehrsoldaten in Lest (Gebirgsjäger) ein Pressestatement. Die deutschen Soldaten in der direkt an die Ukraine grenzenden Slowakei gehören zur Air Missile Defence Task Force und der multinationalen Battlegroup der Nato.

Christine Lambrecht (SPD), Bundesministerin der Verteidigung, gibt am Rande ihres Besuchs bei den der Slowakei stationierten deutschen Bundeswehrsoldaten in Lest (Gebirgsjäger) ein Pressestatement. Die deutschen Soldaten in der direkt an die Ukraine grenzenden Slowakei gehören zur Air Missile Defence Task Force und der multinationalen Battlegroup der Nato.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat der Industrie ein knappes Zeitfenster zur Instandsetzung des ausgefallenen Panzers Puma gegeben. „Da gebe ich ihnen wenige Wochen Zeit. Denn ich brauche verlässliche Systeme und nicht welche, die ich irgendwann in 2025 vielleicht einsetzen kann“, sagte die SPD-Politikerin dem Deutschlandfunk am Mittwoch.

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Die Industrie wisse, dass dieses Projekt keine Zukunft habe, wenn sie der Regierung keine Perspektive aufzeige, sagte Lambrecht weiter. Jeder wisse, dass der Puma anfällig sei. Es könne nicht so weitergehen, dass die entsprechenden Änderungen nicht vorgenommen würden, sagte Lambrecht weiter. Ansonsten müsse man sich nach anderen Systemen umschauen, „und die gibt es“.

Hersteller wollen Fahrzeuge bis Jahresende reparieren

Die Rüstungskonzerne Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) hatten bereits angekündigt, alle 18 defekten Puma-Schützenpanzer noch in diesem Jahr reparieren zu wollen. Das berichtet das „Handelsblatt“. Noch haben sich die Hersteller allerdings selbst kein Bild von den defekten Systemen machen können. Die Einschätzung, die Fahrzeuge noch in diesem Jahr wieder einsatzbereit zu machen, beruht auf Informationen der Bundeswehr.

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Mit den Puma-Panzern wollte die schnelle Eingreiftruppe der Nato VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) im kommenden Jahr ihre Einsatzfähigkeit gegenüber Putin demonstrieren. Nach Schießübungen war jedoch keines der 18 Fahrzeuge noch einsatztauglich. Verteidigungsministerin Lambrecht hatte danach entschieden, die geplante Nachbeschaffung vorerst auf Eis zu legen. Stattdessen soll die Bundeswehr für VJTF mit Panzern vom bewährten, aber auch durchaus betagten Typ Marder aus den Siebzigerjahren ausgestattet werden.

Der Puma-Panzer und seine Probleme: Krisengespräch nach Pannenserie

Nach einer Pannenserie beim Schützenpanzer Puma sollen Vertreter der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie an diesem Montag über das weitere Vorgehen beraten.

Für die Industrie steht viel auf dem Spiel

Für die Hersteller der Puma-Panzer geht es also um viel. Gelingt es nicht, die festgestellten Mängel zu beseitigen und die Panzer instand zu setzen, würde man über einen Ausstieg nachdenken. Nicht nur der Folgeauftrag steht also demnach infrage, sondern auch ob die vereinbarte Nachrüstung an bereits beschafften Panzern umgesetzt werden wird, so Lambrecht.

Angesprochen auf Kritik aus der Union, dass der Stresstest zu spät erfolgte angesichts der geplanten Verwendung des Panzers mit 1. Januar für die Beteiligung an der Nato-Eingreiftruppe, sagte Lambrecht gegenüber Deutschlandfunk, dieser sei genau richtig angesetzt worden. Man habe ja kurz vor dem Einsatz wissen müssen, ob die Marder oder die Pumas eingesetzt würden. „Deswegen hätte eine Übung Monate davor uns überhaupt nicht weitergebracht, denn solche Übungen waren ja vielversprechend“, erklärte Lambrecht.

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RND/kb/dpa

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