Polizei in Moskau nimmt Schulkinder in Gewahrsam – weil sie für Frieden demonstrierten
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Die Polizei nimmt in St. Petersburg eine Demonstrantin während einer Aktion gegen Russlands Invasion in die Ukraine fest (Symbolfoto).
© Quelle: Dmitri Lovetsky/AP/dpa
Moskau. In Moskau sind am Dienstagabend einem Bericht zufolge mehrere Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren festgenommen worden. Das berichtete unter anderem die Moskauer Zeitung „Nowaja Gaseta“. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bestätigte dies. Die Grundschüler sollen festgenommen worden sein, als sie Blumen vor die ukrainische Botschaft in Moskau legten.
Die Bilder der Kinder wurden erstmals in einem Facebook-Post in einer Aktivistengruppe verbreitet. Diese schrieben am Montag laut Medienberichten: „Den Eltern wurden die Telefone weggenommen, es gibt keine Kommunikation mehr, die Eltern werden angeschrien, sie drohen ihnen mit dem Entzug ihrer elterlichen Rechte.“
Insgesamt wurden bereits mehr als 6000 Menschen bei Antikriegsprotesten in Russland festgenommen. Die größten Proteste werden vor allem in der Hauptstadt Moskau und in St. Petersburg organisiert.
Wie das Bürgerrechtsportal Owd-Info in der Nacht zu Dienstag mitteilte, habe es rund die Hälfte der Festnahmen in Moskau gegeben. In St. Petersburg seien mehr als 2000 Menschen festgenommen worden.
RND/hyd