Polens Premier: Mehr US-Truppen nicht zulasten Deutschlands

Polens Premierminister Mateusz Morawiecki.

Polens Premierminister Mateusz Morawiecki.

Warschau. Vor dem Besuch von Außenminister Heiko Maas (SPD) in Warschau hat Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki betont, die von seinem Land erhoffte Aufstockung von US-Truppen solle nicht zulasten Deutschlands gehen.

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“Polen bemüht sich seit langem um eine Erweiterung der US-Militärpräsenz auf seinem Gebiet. Es ist aber nicht unsere Absicht, dieses Ziel auf Kosten einer Reduzierung des US-Kontingents in Deutschland zu erreichen”, sagte Morawiecki am Montag der baltischen Nachrichtenagentur BNS.

Nach Medienberichten will US-Präsident Donald Trump 9500 der rund 34.500 US-Soldaten aus Deutschland abziehen. Eine offizielle Bestätigung aus dem Weißen Haus oder dem Pentagon hatte es zunächst nicht gegeben. Inzwischen wurde aber die Bundesregierung über derartige Überlegungen informiert. Eine abschließende Entscheidung ist jedoch nach Angaben aus Berlin noch nicht getroffen worden.

Morawiecki relativiert eigene Aussagen

Nach Bekanntwerden dieser Pläne hatte Morawiecki in der vergangenen Woche einem polnischen Radiosender gesagt, er hoffe, dass ein Teil der US-Soldaten aus Deutschland in sein Land verlegt werden würde. Das würde die Ostflanke der Nato stärken und der Sicherheit von ganz Europa nützen. Nun relativierte er diese Äußerungen.

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Polens Außenminister Jacek Czaputowicz sagte am Montag im litauischen Vilnius nach einem Treffen mit seinen baltischen Amtskollegen, man sei der gemeinsamen Ansicht, dass die Anwesenheit von US-Truppen in Europa das Abschreckungs- und Verteidigungspotenzial der Nato erhöhe.

“Das bedeutet, dass wir nicht glauben, dass diese Entscheidung zur Reduzierung der in Deutschland stationierten Truppen (...) zu unserer Sicherheit beiträgt”, so Czaputowicz.

Maas reist für Gespräche nach Polen

Maas reist am Dienstag zu Gesprächen mit Czaputowicz nach Warschau. Das Treffen dient unter anderem zur Vorbereitung der am 1. Juli beginnenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft.

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RND/dpa

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