Westjordanland: 16‑jährige Palästinenserin bei israelischem Militäreinsatz getötet
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Die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern sind an der Tagesordnung.
© Quelle: IMAGO/APAimages
Eine 16‑Jährige ist nach palästinensischen Angaben bei einem Einsatz des israelischen Militärs in Dschenin im Westjordanland erschossen worden. Wie das Gesundheitsministerium in Ramallah am Montag mitteilte, wurde sie am späten Sonntagabend durch einen Kopfschuss getötet. Sie sei tot auf dem Dach ihres Hauses gefunden worden, berichteten palästinensische Medien.
Nach Angaben des israelischen Militärs wurden bei einem Einsatz in der Stadt drei Terrorverdächtige festgenommen. Dabei sei es zu Konfrontationen gekommen. Die Sicherheitskräfte seien beschossen und mit Sprengsätzen beworfen worden. Berichte über eine getötete Palästinenserin seien bekannt und würden derzeit untersucht, teilte ein Sprecher mit.
2022: Mehr als 165 Palästinenser getötet
Die Stadt Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Nach einer Serie von Anschlägen auf Israelis, die im März begonnen hatte, unternimmt die Armee dort und generell im Westjordanland vermehrt Razzien. Dabei kommt es beinahe täglich zu tödlichen Konfrontationen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah wurden dieses Jahr bereits mehr als 165 Palästinenserinnen und Palästinenser bei Zusammenstößen oder eigenen Anschlägen getötet, so viele wie noch nie seit 2006.
In Israel und im Westjordanland kamen in diesem Jahr 31 Zivilistinnen und Zivilisten sowie Sicherheitskräfte bei Anschlägen ums Leben. Bei den Attentätern handelte es sich um Palästinenser und israelische Araber.
RND/dpa