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Ostseeautobahn 20 abgesackt: Gutachten zur Ursache wird geheim gehalten

Das abgesackte Autobahnteilstück der A20 an der Trebeltalbrücke bei Tribsees (Mecklenburg-Vorpommern).

Das abgesackte Autobahnteilstück der A20 an der Trebeltalbrücke bei Tribsees (Mecklenburg-Vorpommern).

Tribsees. Mit dem Gutachten sollte ermittelt werden, warum die A20 bei Tribsees im Oktober 2017 auf 80 Metern abgesackt war. Weil die Straße in einem Moorgebiet liegt, wurde vermutet, dass eine falsche Bauweise schuld ist oder die Strömungs­verhältnisse des Wassers nicht korrekt berücksichtigt wurden.

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Laut dem Bundes­verkehrs­ministerium ist die Frage nach der Ursache inzwischen geklärt. Doch die Behörde will das Gutachten noch unter Verschluss halten, weil es derzeit noch „technisch bewertet“ werde, erklärte Enak Ferlemann, Staatssekretär im Ministerium von Andreas Scheuer (CSU), gegenüber der „Ostsee-Zeitung“.

„Die abzuleitenden Rückschlüsse und möglichen technischen Konsequenzen werden erarbeitet und bedürfen gegebenenfalls weiterer Abstimmung mit dem Gutachter“, so Ferlemann. Erst dann würden Inhalte des Gutachtens mitgeteilt.

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A20 an der Ostsee: Ist die Geheimhaltung Absicht?

Der AfD-Bundestagabgeordnete Leif-Erik Holm, der die Anfrage zum Gutachten gestellt hatte, ist der Meinung, dass die Aufklärung über die Ursachen seit zwei Jahren „systematisch verschleppt“ werde, wie er gegenüber der „Ostsee-Zeitung“ sagte. Was jetzt geschehe, sei „dreist“. Die Bürger hätten ein Recht darauf, zu erfahren, welche Ursache es für die Panne gab und wer die Verantwortung trägt – und das noch vor den Wahlen Ende September.

Wann das Gutachten veröffentlicht werden soll, wurde nicht bekannt gegeben.

RND/sas

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