Nordkorea erkennt ukrainische Separatistenregionen als unabhängig an
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Dieses von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Bild zeigt Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea und Generalsekretär der Arbeiterpartei (WPK), der auf einer erweiterten Sitzung des Generalsekretariats der WPK spricht (Archivbild).
© Quelle: -/kcna/dpa
Seoul. Nordkorea hat formal die beiden vom Kreml gelenkten Separatistengebiete im Osten der Ukraine als unabhängig anerkannt. Außenministerin Choe Sun Hui habe die Entscheidung am Mittwoch den Separatistenführern in den sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in Briefen mitgeteilt und darin den Willen Pjöngjangs zum Aufbau diplomatischer Beziehungen bekundet.
Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag. In einer Reaktion kappte das Außenministerium der Ukraine umgehend die diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea. Der Schritt der kommunistischen Führung untergrabe die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine, hieß es aus Kiew.
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Ukraine: Ganz Donezk unter Beschuss
Die russischen Streitkräfte sind in der ukrainischen Donbass-Region weiter vorgerückt und haben dabei insbesondere die Stadt Donezk ins Visier genommen.
© Quelle: Reuters
Putin erkannte Region im Februar an
Luhansk und Donezk bilden gemeinsam den Donbass, eine überwiegend russischsprachige Region mit Stahlfabriken, Bergwerken und anderen Industriezweigen im Osten der Ukraine. Separatisten kontrollieren seit 2014 Teile von Luhansk und Donezk, der russische Präsident Wladimir Putin erkannte die Gebiete jedoch kurz nach der russischen Invasion in die Ukraine am 24. Februar als unabhängig ein. Seitdem hatte dies bislang nur Syriens Regierung getan, die im dortigen Bürgerkrieg von Russland militärisch unterstützt wird.
Nordkorea hat für den Krieg in der Ukraine wiederholt die USA verantwortlich gemacht und behauptet, dass die „hegemoniale Politik“ des Westens das russische Vorgehen in der Ukraine zum Selbstschutz rechtfertige. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erklärte, Russlands Bitte an Nordkorea um Unterstützung zeige, dass Moskau „keine Verbündeten in der Welt mehr“ habe - mit Ausnahme von Ländern, die finanziell und politisch auf Russland angewiesen seien. Die Russische Föderation werde schon bald genauso isoliert sein wie Nordkorea, sagte Kuleba voraus.
RND/AP