Nord Stream 2: SPD-Chef Walter-Borjans spricht sich für Inbetriebnahme aus

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans spricht sich - im Gegensatz zu Grünen-Chefin Baerbock - für eine Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2 aus.

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans spricht sich - im Gegensatz zu Grünen-Chefin Baerbock - für eine Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2 aus.

Berlin. Trotz Kritik des möglichen grünen Koalitionspartners plädiert SPD-Chef Norbert Walter-Borjans für eine Inbetriebnahme der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2. „Lieferanten kann man sich leider selten nach der Sympathie für ein politisches System aussuchen, das ist beim Öl ganz genauso“, sagte Walter-Borjans der „Augsburger Allgemeinen“. „Unabhängigkeit sichert man meiner Meinung nach nicht dadurch, dass man Verbindungen zu anderen kappt, sondern dass man möglichst viele Verbindungen zu möglichst vielen Partnern hat.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Deutschland beteilige sich an europäischen Wirtschaftssanktionen gegen Russland und engagiere sich für die Einhaltung grundlegender Standards. „Es geht in diesem Fall aber nicht um Handel, sondern um eine Infrastruktur, die uns hilft, den Übergang unseres hochindustrialisierten Landes zur Klimaneutralität zu schaffen“, sagte der SPD-Chef.

Grünen-Chefin Annalena Baerbock hatte sich zuletzt gegen eine Betriebserlaubnis für Nord Stream 2 ausgesprochen. Nach europäischem Energierecht müsse der Betreiber der Gaspipeline ein anderer sein, als der, der das Gas durchleite.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Entscheidung der Bundesnetzagentur spätestens Anfang Januar

Gleiches sagte auch CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen. „Das europäische Recht gilt - als Voraussetzung für die Zulassung. Deutschland und Europa dürfen sich von Wladimir Putin nicht erpressen lassen“, sagte er der „Rheinischen Post“. Zugleich warnte Röttgen vor einer Art Handel mit dem Kreml. „Es darf keinen Deal geben nach dem Motto: Deutschland nimmt es mit dem Recht nicht so genau, im Gegenzug schaltet Putin dafür den Gastransport frei. Ich bin gespannt, wie sich die SPD hierzu einlässt.“

Die Bundesnetzagentur hat bis Anfang Januar Zeit, über eine Betriebserlaubnis für die umstrittenen Röhren zu entscheiden, die jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland nach Deutschland liefern soll.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken