E-Paper
Nach Statement zu geplanter Justizreform

Netanjahu holt entlassenen Verteidigungsminister zurück

Nach massiven Protesten bald wieder im Amt: Israels Verteidigungsminister Yoav Galant, den Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor die Tür gesetzt hatte.

Nach massiven Protesten bald wieder im Amt: Israels Verteidigungsminister Yoav Galant, den Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor die Tür gesetzt hatte.

Artikel anhören • 2 Minuten

Tel Aviv. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Entlassung von Verteidigungsminister Joav Galant nach massiven Protesten rückgängig gemacht. Der Regierungschef gab am Montagabend in Tel Aviv bekannt, dass Gallant, der ebenso wie er selbst der rechtskonservativen Likud-Partei angehört, in sein Amt zurückkehrt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Wir werden zusammen für die Sicherheit Israels arbeiten“, versprach Netanjahu. Der Chef der rechtsreligiösen Regierung hatte Galant im vergangenen Monat entlassen, weil dieser zu einem Stopp der umstrittenen Justizreform aufgerufen hatte.

Gegen die Entlassung hatte es sofort neue Proteste auf den Straßen gegeben. Die Opposition und auch Experten kritisierten den Rausschmiss angesichts der prekären Sicherheitslage in Israel als unprofessionell.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Unser Land befindet sich unter einer Terrorattacke.

Benjamin Netanjahu,

Israelischer Ministerpräsident

Am Abend sagte Netanjahu: „Unser Land befindet sich unter einer Terrorattacke.“ Er beschuldigte die Regierung seines Vorgängers Jair Lapid, der Abschreckung geschadet zu haben. Dabei bezog er sich auf ein Abkommen über eine Seegrenze mit dem Libanon, das die Lapid-Regierung im Oktober unterzeichnet hatte. Netanjahu sprach von einem „Abkommen mit der (libanesischen Miliz) Hisbollah“.

Drohung an die Adresse von Assad

Er werde die Sicherheit wiederherstellen, kündigte Netanjahu an. Der syrischen Regierung von Machthaber Baschar al-Assad drohte er damit, sie werde einen „hohen Preis bezahlen“, sollte es weitere Raketenangriffe auf Israel geben.

Israel werde auch nicht zulassen, dass im Libanon eine Infrastruktur der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas eingerichtet werde. Auch aus dem Libanon waren am Donnerstag Raketen auf Israel gefeuert worden.

Festhalten an der Justizreform

Netanjahu sagte zudem, er werde an der Justizreform festhalten, wolle sich aber um einen breiten Konsens bemühen. Man werde Minderheitenrechte gewährleisten. Die jetzige Netanjahu-Regierung steht so weit rechts wie keine Regierung zuvor. Sie ist seit drei Monaten im Amt. Netanjahu ist insgesamt länger im Amt als je ein israelischer Ministerpräsident zuvor.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

RND(dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken