DRK-Präsidentin begrüßt Vorschlag für sozialen Pflichtdienst
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Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes: „Ehrenamtliches Engagement stärkt ohne Zweifel den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Verantwortung innerhalb der Bevölkerung.“
© Quelle: dpa
Berlin. Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hat den Vorschlag für einen sozialen Pflichtdienst begrüßt und fordert gleichzeitig eine stärkere Anerkennung der sozialen Freiwilligendienste. „Wir begrüßen die Anregung zur Diskussion um eine soziale Pflichtzeit“, sagte die ehemalige CSU-Politikerin dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
„Die Herausforderungen, denen wir uns angesichts des immer weiter steigenden Arbeitskräftemangels im sozialen Sektor gegenübersehen, löst eine soziale Pflichtzeit allerdings nicht“, betonte Hasselfeldt gegenüber dem RND. Hierfür bedürfe es langfristiger Lösungsansätze und einer nachhaltigen Finanzierung im gesamten sozialen Sektor.
Unabhängig vom Ausfall der politischen Entscheidung sei es aber schon jetzt wichtig, den Freiwilligendienst zu stärken. Das DRK fordert, die Schulabschlussnoten nach einem absolvierten Freiwilligendienst im Nachgang zu erhöhen und solche Dienste auch bei der Rentenkasse zu berücksichtigen. So soll nach dem DRK-Vorschlag ein Jahr Freiwilligenarbeit mit einem Rentenpunkt belohnt werden. Auch für eine angemessene Vergütung müsse gesorgt werden.
Hasselfeldt betonte weiterhin, dass die Arbeit des DRK maßgeblich von freiwilligem Engagement getragen würde: „Ehrenamtliches Engagement stärkt ohne Zweifel den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Verantwortung innerhalb der Bevölkerung.“
Am Wochenende hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit einem Interview in der „Bild am Sonntag“ die Debatte um eine soziale Pflichtzeit angestoßen. Daraufhin hatten sowohl die Familien- als auch Bildungsministerin den Vorschlag bereits abgelehnt. Auch von Sozialverbänden kam Widerspruch.
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Schon jetzt entscheiden sich jedes Jahr zahlreiche Schulabgängerinnen und -abgänger für einen Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr. Auch die Bundeswehr bietet mittlerweile Freiwilligendienste, ähnlich zur ausgesetzten Wehrpflicht, an.
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