Nach Stoltenberg: Der nächste Nato-Generalsekretär müsste aus Osteuropa kommen

Nato-Generalsekretär Stoltenberg wird in seiner Heimat Norwegen neuer Chef der Zentralbank. Das Bündnis braucht jetzt eine Nachfolge.

Nato-Generalsekretär Stoltenberg wird in seiner Heimat Norwegen neuer Chef der Zentralbank. Das Bündnis braucht jetzt eine Nachfolge.

Berlin. Bei der Nato gibt es Bewegung. Und es sind nicht nur Truppen, die sich bewegen. Auch Generalsekretär Jens Stoltenberg bewegt sich – auf den Chefposten der norwegischen Zentralbank. Interessant wird sein, wer folgt, mehr aber noch, aus welchem Land.

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Seit der Implosion des Warschauer Pakts nach 1989 haben ein Deutscher, ein Belgier, ein Spanier, ein Brite, ein Niederländer und ein Däne das westliche Militärbündnis geführt, das so westlich längst nicht mehr ist. Der Norweger Stoltenberg ist seit 2014 im Amt. Und der CDU-Politiker Manfred Wörner war der letzte Deutsche.

Im vorigen Jahr war mal im Gespräch, ob Stoltenberg durch die ehemalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer abgelöst werden könne. Doch das scheidet schon deshalb aus, weil mit Ursula von der Leyen bereits die EU-Kommission von einer Deutschen geführt wird – und die Union nicht mehr den Kanzler stellt.

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Naheliegender und damit besser wäre, wenn der nächste Generalsekretär aus Osteuropa käme. Das hat mit der Nato-Osterweiterung zu tun. Überdies steht 32 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der wachsenden Konfrontation mit Russland wieder die Bündnisverteidigung im Vordergrund.

Eine Frau oder ein Mann aus Polen oder Litauen würde diesen Wandel zu Recht unterstreichen und mutmaßlich noch befördern. Es wäre ein Signal an Moskau, dass sich die Allianz angesichts des Ukraine-Konflikts nicht auseinanderdividieren lässt.

Dabei ist nicht zuletzt Kanzler Olaf Scholz gefragt. Denn auch wenn der nächste Generalsekretär kein Deutscher ist: Die Bundesregierung kann, wird und muss bei der Entscheidung mitreden. Scholz‘ Vorgängerin Angela Merkel tat es beim zurückhaltenden Jens Stoltenberg. Er war ein Merkel-Mann.

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