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Nach Rückgang 2020: Zahl der Abschiebungen wieder gestiegen

Polizeibeamte begleiten einen Afghanen 2019 auf dem Flughafen Leipzig-Halle in ein Charterflugzeug. (Archiv)

Polizeibeamte begleiten einen Afghanen 2019 auf dem Flughafen Leipzig-Halle in ein Charterflugzeug. (Archiv)

Berlin. Die Zahl der Abschiebungen hat nach einem zunächst deutlichen Rückgang in der Corona-Pandemie einem Medienbericht zufolge wieder zugenommen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien 5.688 Menschen aus Deutschland abgeschoben werden, im Vergleich zu 4.616 im ersten Halbjahr 2020, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion.

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Vor allem nach Georgien (541), Albanien (456), Serbien (300) und Pakistan (241) seien Menschen zurückgebracht worden. 140 Menschen hätten die Behörden laut Bundesregierung im ersten Halbjahr nach Afghanistan abgeschoben. Unter den knapp 6.000 Abgeschobenen seien 904 Minderjährige und 760 Frauen gewesen.

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Durch die Corona-Pandemie Rückgang von Abschiebungen

Die Zahl der Abschiebungen sei mit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 massiv zurückgegangen, hieß es. In den Jahren 2015 bis 2019 seien jedes Jahr noch zwischen 20.000 und 25.000 Menschen aus Deutschland in ihre Herkunftsstaaten oder andere EU-Länder zurückgeschickt worden. Mit der Pandemie hatten viele Staaten den Flugverkehr eingestellt und Grenzen geschlossen. Das hatte sich auch auf die Abschiebungen aus Deutschland ausgewirkt.

Die Innenexpertin der Linksfraktion, Ulla Jelpke, sagte den Funke-Zeitungen, Bund und Länder würden nun „ohne Rücksicht auf die Belange der Betroffenen“ wieder „mehr Menschen außer Landes schaffen“.

RND/epd

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