Nach Gewaltszenen in Berlin: Zentralrat der Juden fordert besseren Schutz der Demokratie
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Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland (ZdJ), Josef Schuster.
© Quelle: Imago/epd
Berlin. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die rechtsextremistischen Gewaltszenen am Rande der Demonstrationen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen am Wochenende in Berlin scharf kritisiert. “Auf den Stufen des Reichstagsgebäudes Menschen mit Symbolen der Rechtsextremisten zu sehen, ist für Demokraten unerträglich”, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster der Zeitung “Jüdische Allgemeine” “Leider ist den Rechtsextremen damit gelungen, was sie erreichen wollten, nämlich solche provozierenden Bilder zu produzieren, die jetzt massenhaft Verbreitung finden”, sagte Schuster weiter.
Schuster: “Ein letzer Warnschuss”
Für die demokratischen Parteien und Sicherheitsbehörden sollte dies "ein letzter Warnschuss" gewesen sein, sagte der Zentralratspräsident weiter: "Wenn Demonstrationen von Rechtsextremisten erwartet werden, müssen unsere demokratischen Institutionen an solchen Tagen besser geschützt werden. Die wehrhafte Demokratie muss nicht nur rechtlich, sondern auch faktisch gesichert sein."
Am Reichstagsgebäude hatten am Samstag Teilnehmer einer von Rechtsextremen dominierten Veranstaltung Absperrungen durchbrochen und mit Reichsflaggen die Treppen zum Parlamentsgebäude gestürmt.
RND/epd