Nach Afghanistan-Rückzug: Kramp-Karrenbauer fordert stärkeres EU-Verteidigungsbündnis

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer fordert von der EU deutliche Konsequenzen aus dem Afghanistan-Rückzug.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer fordert von der EU deutliche Konsequenzen aus dem Afghanistan-Rückzug.

Berlin/Kranj. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat am Rande eines Treffens der EU-Verteidigungsminister klare Konsequenzen aus der Niederlage in Afghanistan gefordert. „Die nüchterne Wahrheit zu Afghanistan ist: Wir Europäer haben gegen die Entscheidung der Amerikaner zum Abzug kaum Widerstand geleistet, weil wir mangels eigener Fähigkeiten keinen leisten konnten“, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung der CDU-Politikerin, die sie auch über Twitter verbreitete.

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Ob Afghanistan für den Westen „wirklich eine dauerhafte Niederlage ist, entscheiden die Schlussfolgerungen, die wir jetzt in Europa und den USA ziehen“, so Kramp-Karrenbauer. „Wenn die Schlussfolgerungen aus Afghanistan eine Spaltung zwischen EU und Nato oder zwischen Europa und den USA wären, oder ein Rückzug aus dem internationalen Engagement, dann hätte der Westen tatsächlich verloren.“

EU-Truppe für Kramp-Karrenbauer nicht Lösung des Problems

Sie forderte, europäisch stärker zu werden, um auf Augenhöhe mit USA das westliche Bündnis insgesamt stärker zu machen. „Die europäische Debatte darf nicht in der Frage stehenbleiben, ob wir eine "europäische Eingreiftruppe" wollen oder nicht. Die Frage ist doch gar nicht, ob wir eine extra EU-Truppe aufbauen. Die militärischen Fähigkeiten in den EU-Staaten sind vorhanden.“

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Die zentrale Frage für die Zukunft der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik sei, wie militärische Fähigkeiten in der EU endlich gemeinsam genutzt wurden - mit effektiven Entscheidungsprozessen, echten gemeinsamen Übungen und gemeinsamen Missionen. Auch sei zu prüfen, ob die Mitgliedsstaaten der EU regionale Verantwortungen für Sicherheit festlegen, gemeinsam Spezialkräfte trainieren und wichtige Fähigkeiten wie strategischen Lufttransport und Satellitenaufklärung gemeinsam organisierten.

RND/dpa

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