Möglicher US-Truppenabzug nach Polen: Litauen im Zwiespalt

Mitglieder der US-Streitkräfte gehen in den Patch Barracks nach dem Kommandowechsel des United States European Command (EUCOM) in Stuttgart am Hauptquartier vorbei.

Mitglieder der US-Streitkräfte gehen in den Patch Barracks nach dem Kommandowechsel des United States European Command (EUCOM) in Stuttgart am Hauptquartier vorbei.

Vilnius. Litauens Verteidigungsminister Raimundas Karoblis blickt mit gemischten Gefühlen auf einen möglichen Teilabzug von US-Truppen von Deutschland und deren Verlegung nach Polen. "Es wäre nicht gut, wenn ein erheblicher Teil des US-Militärs aus Deutschland abgezogen würde", sagte er am Donnerstag im litauischen Radio.

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Der Schritt berge unter anderem das mögliche Risiko einer “Art Spaltung zwischen den Nato-Ländern in Europa”. “Andererseits haben wir immer die Maximierung der US-Militärpräsenz in Europa und besonders in unserer Region befürwortet. Polen ist einer der Orte, die wahrscheinlich am wichtigsten sind”, sagte Karoblis.

Abschreckung in der Region

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Anzahl an US-Truppen in Deutschland von 34.500 auf 25.000 zu reduzieren. Ein Teil der Soldaten soll nun die US-Truppen in Polen verstärken, wie Trump in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda mitteilte. Begründet wurde der Schritt von Trump mit den aus seiner Sicht zu niedrigen deutschen Verteidigungsausgaben.

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Die militärische Präsenz der USA in der Region ist nach Angaben von Karoblis wichtig zur Abschreckung. Die Stationierung von mehr US-Truppen in Polen könnten möglicherweise auch größere und häufigere Übungen von amerikanischen Soldaten in Litauen bedeuten, sagte der Verteidigungsminister des baltischen EU-Landes.

Gefahr durch Russland?

Litauen und andere östliche Nato-Mitglieder sind wegen des russischen Vorgehens in der Ukraine besorgt um ihre Sicherheit. Zur Abschreckung Russlands verlegen die USA deshalb seit 2014 rotierende Einheiten dorthin. Auch die Nato hat ihre Präsenz in der Region verstärkt und jeweils gut 1000 Soldaten in die baltischen Staaten und Polen entsandt. Deutschland führt dabei den Truppenverband in Litauen an.

RND/dpa

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