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Lebensmittelriese unter Druck

Mit „Hitler-Vogel“ im Logo: Hackergruppe Anonymous ruft wegen Russland-Geschäfts zum Nestlé-Boykott auf

Das bekannte Hackerkollektiv Anonymous, symbolisiert durch die Guy-Fawkes-Masken, hat zum Nestlé-Boykott aufgerufen.

Das bekannte Hackerkollektiv Anonymous, symbolisiert durch die Guy-Fawkes-Masken, hat zum Nestlé-Boykott aufgerufen.

Die Kritik am Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé reißt nicht ab. Seit Jahren steht der Lebensmittelriese am Pranger, vor allem wegen seines Wassergeschäfts. Aktivistinnen und Aktivisten rufen regelmäßig zum Boykott von Nestlé-Produkten auf. Nun bekommen sie Unterstützung aus dem Internet – von der Hackergruppe Anonymous. Angesichts des Angriffskriegs gegen die Ukraine verurteilt das Kollektiv den ausgebliebenen Unternehmensrückzug aus Russland.

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+++ Alle News zum Krieg in der Ukraine im Liveblog +++

„Nestlé bleibt in Russland, zahlt Steuern an die russische Regierung und gibt Putin Geld, um Zivilisten und Kinder in der Ukraine zu töten“, kritisiert Anonymous auf Twitter. Der klare Appell: „Kaufen Sie keine Produkte mehr von Nestlé.“

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Dazu teilte das Kollektiv eine Bildmontage des Konzernlogos, das an den deutschen Nationalsozialismus erinnern soll. Einer der Vögel im Logo hat dabei den markanten Bart und die Frisur des früheren deutschen Diktators Adolf Hitler. Zudem trägt das Tier eine Armbinde; statt eines Hakenkreuzes ist darauf der Buchstabe „Z“ abgebildet, der sich zum russischen Symbol für den Krieg in der Ukraine entwickelt hat.

Auch den Namen und den Slogan des Nahrungsmittelkonzerns passte die Hackergruppe entsprechend ihrer bildlichen Darstellung an. Aus Nestlé wurde „Naztlé“ (wohl in Anlehnung an das Wort „Nazi“), aus dem Leitsatz „Good Life, Good Food“ wurde „Good Rubl, Good Reich“.

Als Reaktion auf Putins Krieg gegen die Ukraine haben sich in den vergangenen Wochen zahlreiche westliche Unternehmen aus Russland zurückgezogen. Wegen ihrer anfänglichen Zurückhaltung gerieten zuletzt die großen US-amerikanischen Firmen Pepsico, Coca-Cola, Starbucks und McDonald‘s unter Druck. Nach zahlreichen Boykottaufrufen schränkten auch sie vergangene Woche ihre Geschäfte ein.

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